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Trotz Corona und Ukraine-Krieg – Wirtschaft wächst!

Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg malten ein düsteres Bild. Doch entgegen der schlechten Prognosen ist die Wirtschaft gewachsen.

Wirtschaftswachstum

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Es wurden dem Jahr 2022 nicht gerade gute Chancen für ein Wirtschaftswachstum ausgerechnet. Die grassierenden Krisen (Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Energie-Krise) ließen Schlimmes erwarten. Doch entgegen der Befürchtungen haben Volkswirte Positives verkünden.

Wie das Statistische Bundesamt anhand erster Schätzungen mitteilte, ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent gewachsen. Dabei hatten Ökonomen im Schnitt mit etwas weniger gerechnet. 2021 hatte die deutsche Wirtschaft ein Plus von 2,6 Prozent verzeichnet.

2023 wird ein Jahr der milden Rezession oder des leichten Wirtschaftswachstums

Und wie sehen die Prognosen für 2023 aus? Die befürchtete Rezession wird wohl mit einem BIP-Rückgang von weniger als einem Prozent vergleichsweise mild ausfallen. Manche Ökonomen erwarten sogar ein leichtes Wirtschaftswachstum. Der Grund: Die Milliarden-Entlastungen des Staates für Privatleute und Unternehmen bei den horrenden Energierkosten.

Damit werde aber aller Voraussicht nach das Staatsdefizit 2023 vergrößert. 2022 haben Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen nach Berechnungen von Volkswirten mehr Geld ausgegeben als eingenommen.

Dennoch dürfte Deutschland mit etwa zwei Prozent Staatsdefizit nach zwei Corona-Jahren wieder die europäische Verschuldungsregel einhalten: Der europäische Stabilitäts- und Wachstumspakt erlaubt den EU-Staaten ein Haushaltsdefizit von höchstens drei Prozent und eine Gesamtverschuldung von höchstens 60 Prozent des nominalen BIP. Wegen teurer Coronahilfsprogramme haben die EU-Staaten diese Regeln vorübergehend ausgesetzt. Vorgesehen ist, dass der Pakt von 2024 an wieder regulär greift. 



Die Reaktionen auf das Wirtschaftswachstum fallen derweil verwundert bis vorsichtig mahnend aus. Auf Twitter bemerkt ein Nutzer irritiert: „Moment…ich dachte es geht bergab“. Eine andere Nutzerin erinnert an die finsteren Prognosen: „Könnt ihr euch noch an die Unkenrufe erinnern? An das hysterische Geheule“? Wieder ein anderer ruft zur vorsichtigen Betrachtung der Zahlen auf : „Ökonomischer Erfolg wird noch immer kaum an gesellschaftlichen und ökologischen Zielen gemessen. Die Klimaziele beispielsweise hat Deutschland im abgelaufenen Jahr verfehlt“.