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Wird diese Halb-Schwedin aus dem Nichts SPD-Ministerin?

Spannung bei der SPD: Wer schafft es ins Merz-Kabinett? Viele Namen werden gehandelt. Plötzlich auch eine Externe!

© IMAGO / IPON, IMAGO / BREUEL-BILD (Fotomontage)

Die neuen Minister der Union: Friedrich Merz präsentiert sein Team für Deutschland

Das SPD-Konklave läuft: Wer wird Ministerin und Minister in der neuen Merz-Regierung? Die ersten Vorentscheidungen sind schon gefallen. So gab der bisherige Arbeitsminister Hubertus Heil am 1. Mai sein Aus als Arbeitsminister bekannt. Ob er nun Fraktionschef wird oder zunächst auf der Hinterbank verschwindet, ist noch unklar. Sicher ist zudem, dass Lars Klingbeil Finanzminister und Vizekanzler wird. Was wir noch wissen: Die SPD wird vier Frauen und drei Männer als Ressortleiter ins neue Kabinett schicken.

Da die Parteichefin Saskia Esken stark in der Kritik steht, könnte auch eine externe Lösung für einen Frauenposten ins Spiel kommen. Darüber sprach Hauptstadt-Insider Gordon Repinski in seinem Podcast „Politico Playbook“.

+++ Auch spannend: Plötzliche Wende für Esken? „Der Umgang mit ihr ist unterirdisch“ +++

Klingbeil muss entscheiden: Wer bekommt die Regierungsposten?

Zusammen mit seinem Kollegen Rasmus Buchsteiner spekulierte er munter über die möglichen SPD-Besetzungen im Merz-Kabinett. Immer wieder fällt der Name von Sonja Eichwede (hier mehr über sie), einer 37-jährigen Richterin aus Brandenburg, die als Justizministerin gehandelt wird. Allerdings wäre es ein möglicherweise zu schneller Aufstieg für die Politikerin, die seit 2021 im Bundestag sitzt. Bisher hatte sie noch keine Führungsverantwortung in der Fraktion. Als Justizministerin wäre sie gleich der Gegenpart zum erfahrenen Innenminister Alexander Dobrindt von der CSU.

Eine weitere frische SPD-Kraft im Kabinett könnte die frühere Unternehmerin Verena Hubertz sein. Die ebenfalls 37-Jährige war bereits eine der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden. Es gilt als ziemlich sicher, dass sie weiter aufsteigen wird. Nur auf welchen Posten sie befördert wird, ist noch offen.

Hauptstadtjournalist Repinski könnte sich vorstellen, dass Hubertz mit ihrem Hintergrund als studierte Ökonomin aus dem Entwicklungsministerium etwas entwickeln könnte. Man könnte das Amt „neu definieren, im Sinne von wirtschaftliche Zusammenarbeit“. So könnte man endlich wegkommen „vom Image des Suppe-verteilen-Ministeriums“. Die bisherigen Amtsinhaber hätten zu wenig aus dem Ministerium gemacht, beklagt er.

SPD-Konklave: Plötzlich ganz neuer Name im Spiel

Dann aber bringt Repinski noch einen anderen und völlig überraschenden Namen ins Spiel. Was wäre denn, wenn Klingbeil es Merz gleichtut und eine externe Person als Ministerin besetzt? Merz gelang mit der Nominierung von Top-Manager Karsten Wildberger ein Coup. Der bisherige Mediamarkt-CEO wird Minister für Digitalisierung. Im Bereich der Entwicklungshilfe wäre ein SPD-Paukenschlag möglich.

Anna Sophie Herken sei „eine interessante Personalie“, findet der Journalist. Die 53-jährige Deutsch-Schwedin ist Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. Davor hatten sie zahlreiche andere Führungspositionen inne, etwa bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung oder beim Versicherungskonzern Allianz. Von 2001 bis 2005 arbeitete sie auch schon mal für die Bundesregierung. Damals war sie Regierungsrätin im Bundeswirtschaftsministerium.

Was sie außerdem aus Perspektive der SPD-Frauen, deren Vorsitzende Maria Noichl sich immer noch für Esken starkmacht, spannend machen könnte, ist ihr Engagement gegen häusliche Gewalt. Sie ist Gründerin der Initiative #DieNächste und wurde für ihren Einsatz mit dem Strive Award 2025 ausgezeichnet.


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Für Saskia Esken wird allerdings noch ein „Trostposten“ gesucht. Das Amt der Wehrbeauftragten oder eben als Entwicklungsministerium werde genannt. Daher erscheint es kaum wahrscheinlich, dass Klingbeil durchsetzen könnte, diesen Posten mit einer externen Person zu besetzen. Das wäre eine noch größere Demütigung für Esken. Andererseits hat Merz auch viele überrascht mit seinen Minister-Namen – und damit den SPD-Boss unter Druck gesetzt.