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Merz: Deutsche stimmen Acht-Stunden-Plan zu – unter einer Bedingung

Bundeskanzler Merz plant die Abschaffung des Acht-Stunden-Tags. Viele Deutsche unterstützen das Vorhaben, pochen aber auf eine Bedingung.

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Nach Merz-Behauptung: Sind die Deutschen wirklich zu faul?

Nach Merz-Behauptung: Sind die Deutschen wirklich zu faul?

Friedrich Merz und sein Schwarz-Rot-Kabinett wollen den Acht-Stunden-Tag abschaffen. Statt einer täglichen Begrenzung soll künftig eine wöchentliche Höchstarbeitszeit für mehr Flexibilität sorgen. Viele Deutsche stehen der Idee grundsätzlich offen gegenüber, doch sie pochen auf eine konkrete Voraussetzung.

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Merz: Deutsche gespalten über Arbeitsplan

Die Regierungskoalition aus Union und SPD unter Bundeskanzler Friedrich Merz plant eine tiefgreifende Reform der Arbeitszeitregelung. Anstelle des starren Acht-Stunden-Tages soll künftig nur noch die maximale Wochenarbeitszeit gesetzlich geregelt sein. Der Vorschlag sorgt bundesweit für Diskussionen.

Auch bei den Deutschen fallen die Reaktionen auf den Plan von Merz und Co. gemischt aus. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos zufolge würden 46 Prozent der Befragten eine wöchentliche Regelung bevorzugen. 44 Prozent lehnen den Vorschlag jedoch ab.

Viele pochen auf eine Bedingung

Zustimmung zur Merz-Reform gibt es vor allem dann, wenn die flexibleren Arbeitszeiten mit einem Vorteil verbunden sind. Laut einer INSA-Umfrage vom 23. bis 26. Mai wären 63 Prozent der Deutschen bereit, eine Stunde pro Woche mehr zu arbeiten.

Sie knüpfen ihre Zustimmung an die Idee von Merz und Co. aber an die Voraussetzung, sie könnten dafür ein Jahr früher in Rente gehen. Nur 22 Prozent würden eine spätere Rente in Kauf nehmen, um den Acht-Stunden-Tag zu erhalten. Weitere 15 Prozent zeigten sich unentschlossen.


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Rückendeckung bekommt der Vorstoß von Friedrich Merz besonders aus den Reihen der CDU. Parteikumpel und Generalsekretär Carsten Linnemann betont: „Unser Wohlstand, unsere sozialen Sicherungssysteme und auch die Funktionsfähigkeit unseres Landes beruhen darauf, dass wir produktiv sind.“