Die Ukraine meldet erstmals einen Millionenverlust bei der russischen Armee. Der ukrainische Generalstab berichtet, dass Russland seit Kriegsbeginn über eine Million Soldaten verloren habe. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Zahlen nicht.
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Die ukrainische Seite beziffert die Zahl der getöteten und verletzten russischen Soldaten auf insgesamt 1.000.340. Die psychologisch bedeutsame Millionenmarke sei überschritten worden, als an einem Tag binnen 24 Stunden 1.140 russische Soldaten getötet oder verletzt wurden, heißt es.
Russland-Verluste lassen sich nicht unabhängig überprüfen
Die NATO schätzt die russischen Verluste, einschließlich Verletzten, auf etwa 900.000 Soldaten. Im April sprach ein ranghoher NATO-Vertreter von bis zu 250.000 getöteten russischen Soldaten. Russland veröffentlicht jedoch keine offiziellen Zahlen zu seinen Verlusten. Unabhängige Experten und Medien gehen von deutlich geringeren Verlusten aus.
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Die ukrainischen und russischen Angaben spielen eine wichtige Rolle im Informationskrieg. Laut unabhängigen Recherchen von Medien wurden bisher mehr als 108.000 russische Soldaten getötet. Sterberegister und Todesmeldungen stützen diese Schätzungen. Für beide Seiten sind Verlustzahlen eine strategisch wichtige Größe in der propagandistischen Auseinandersetzung.
Auch die Ukraine hat hohe Verluste zu beklagen. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach kürzlich von mehr als 46.000 getöteten ukrainischen Soldaten. Das Projekt „UA Losses“ hat jedoch allein anhand öffentlicher Daten mindestens 76.010 tote Soldaten identifiziert. Darüber hinaus werden Zehntausende ukrainische Soldaten vermisst, was die Verluste noch tragischer erscheinen lässt.
In diesem brutal geführten Krieg spielen Verlustzahlen eine zentrale Rolle, um psychologische und politische Effekte zu erzielen. Russland und die Ukraine führen diese Debatte nicht nur auf dem Schlachtfeld, sondern auch medial fort, um ihre Positionen zu stärken. (mit dpa)
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