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Trump schlägt mit Zöllen um sich: Extreme Preis-Welle rollt auf dich zu

Trump wird ab dem 1. August neue Zölle erheben und somit die Preise in Deutschland explodieren lassen. Der Konsument wird ächzen.

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Die Zoll-Welle von Donald Trump ebbt nicht ab. Ab dem 1. August werden Zölle in Höhe von 30 Prozent auf Waren aus der EU erhoben. Das kündigte der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social an. Verbraucher müssen sich daher auf Preissteigerungen ab dem kommenden Monat einstellen.

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Das Handelsdefizit der USA gegenüber der EU sei nach wie vor zu groß und eine Bedrohung für die nationale Sicherheit, so Trump. „Wir haben jahrelang über unsere Handelsbeziehungen mit der Europäischen Union diskutiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir uns von diesen langfristigen, großen und anhaltenden Handelsdefiziten entfernen müssen, die durch ihre tarifären und nichttarifären Maßnahmen und Handelshemmnisse entstanden sind. Unsere Beziehung war leider weit davon entfernt, auf Gegenseitigkeit zu beruhen“, hieß es in der Begründung.

Trump-Maßnahme könnte Preise an Kassen explodieren lassen

Die EU hat Trump vor diesem Schritt zwar gewarnt, mögliche konkrete Gegenmaßnahme wurden aber noch nicht formuliert. Anstatt dessen betonte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Gesprächsbereitschaft des Bündnisses. Man strebe nach wie vor eine Verhandlungslösung an.


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Trump scheint in seiner Ansicht jedoch gefestigt, sodass sich die Verbraucher höchstwahrscheinlich auf höhere Preise ab dem kommenden Monat einstellen müssen. „Wenn das käme, dann könnten wir große Teile unserer Anstrengungen um die Wirtschaftspolitik hinten anstellen. Denn das würde alles überlagern und würde die deutsche Exportwirtschaft ins Mark treffen“, so die klare Botschaft von Bundeskanzler Merz im ARD-Sommerinterview.

Sollte man bis zum 31. Juli keine Lösung finden, stellt auch Merz deutliche Gegenzölle in Aussicht. Da Deutschland unter anderem Erdöl und Erdgas aus den USA bezieht, könnten durch Gegenzölle sowohl die Energiepreise als auch die Preise in der Produktion entschieden anziehen. Der Importanteil lag 2023 bei 7,1 Prozent (gemessen an allen US-Importen).

EU wird über Gegenmaßnahmen beraten

Mit Blick auf eine mögliche Reaktion auf die Trump-Zölle drohen den Konsumenten höhere Preise! Der Einzelhandel gibt die fehlenden Einnahmen durch den sinkenden Export-Gewinn (könnte z.B. auf die Pharmaindustrie zutreffen) beziehungsweise höhere Import-Preise in der Regel nämlich über eine Preiserhöhung weiter. Er kann entweder den Produktpreis direkt um die Höhe des Zolls anheben oder den Preisaufschlag entsprechend anpassen, um die zusätzlichen Kosten abzudecken.

Beliebte US-Produkte könnten dann deutlich teurer werden. Hierzu zählen unter anderem Kosmetikartikel, Jeans sowie zahlreiche Lebensmittel („Snickers“) und Getränke („Coca-Cola“).

Die EU hatte bereits im April ein erstes Gegenzoll-Paket auf US-Importe im Wert von 21 Milliarden Euro beschlossen. Um eine Eskalation mit Trump zu vermeiden, wurde das Inkrafttreten vorerst auf den 15. Juli verschoben. Laut „Handelsblatt“ wollte von der Leyen die Zölle erneut verschieben, doch die neue Trump-Ankündigung könnte dies verhindern. Am Sonntag (20. Juli) möchte man in Brüssel erneut beraten.