In Duisburg herrscht Lehrermangel - Junge Lehrer sagen uns, was das Besondere an Duisburg ist
An den Duisburger Schulen gibt es viele Kinder mit Migrationshintergrund. Das schreckt viele junge Lehrer ab hier zu unterrichten. Wir fragten, warum es gar nicht so schlimm in Duisburg ist.
Wenn Schüler jubeln und Klassenzimmer leer bleiben, beginnt für Lehrer die vermeintlich schönste Zeit des Jahres: die Sommerferien. Am 11. Juli haben in NRW offiziell die großen Ferien begonnen – und mit ihnen die alljährliche Debatte: Haben Lehrer wirklich so viel frei? Diese Fotostrecke blickt hinter die Kulissen eines Berufs, der mehr mitbringt als nur freie Tage und klärt, was Lehrerurlaub von echtem Urlaub unterscheidet.
„Ferien oder Freistress?“ – Was Lehrer in ihrer angeblichen Freizeit wirklich leisten
Am 11. Juli haben in NRW die Sommerferien begonnen – für Schüler sechs Wochen Pause, für Lehrer nicht unbedingt. Unterrichtsfrei bedeutet nicht automatisch Urlaub: Korrekturen, Vorbereitungen und Planungen stehen an. Trotzdem sind die Sommerferien der längste freie Block im Schuljahr. Wie viele Ferien haben Lehrer wirklich? Foto: IMAGOLehrkräfte haben etwa zwölf bis 14 Wochen Ferien im Jahr, aufgeteilt auf Sommer, Herbst, Winter, Ostern, Pfingsten und flexible Tage. Im Vergleich zu klassischen Berufen mit 25 bis 30 Urlaubstagen scheint das viel. Doch der Unterschied liegt im Detail und im tatsächlichen Arbeitspensum. Weiter zur großen Unbekannten: Wie frei ist diese „freie Zeit“? Foto: IMAGOFerienzeit heißt für viele Lehrer: Nacharbeiten, vorbereiten, korrigieren. Studien zeigen, dass sie in kürzeren Ferienphasen wöchentlich zehn bis 20 Stunden für schulische Aufgaben aufbringen. Besonders vor Schuljahresbeginn summieren sich Fortbildungen, Konferenzen und Unterrichtsplanung. Doch was ist mit der Flexibilität? Foto: IMAGOLehrer müssen ihre gesamte Urlaubszeit an die Schulferien anpassen. Während andere Berufsgruppen spontan freie Tage nehmen können, bleibt Lehrern diese Wahl verwehrt. Urlaube sind an Hochpreiszeiten gebunden – Schnäppchen außerhalb der Ferien bleiben ihnen verwehrt. Wie sieht eigentlich der Alltag außerhalb der Ferien aus? Foto: IMAGOLaut der Robert Bosch Stiftung arbeiten Lehrer im Schnitt 47 bis 50 Stunden pro Woche. Unterricht, Elterngespräche, Konfliktmanagement, Schulprojekte – der Alltag ist dicht getaktet. Die Ferien dienen also nicht nur der Erholung, sondern auch dem Ausgleich hoher Belastung. Doch wie sieht es finanziell aus? Foto: IMAGODie Mehrheit der Lehrkräfte in Deutschland ist verbeamtet. Das bringt Sicherheit, aber auch Pflichten mit sich. Beamte erhalten keine klassische Rente, sondern Pension – dafür müssen sie sich durchgehend leistungsfähig und loyal zeigen. Private Krankenversicherung inklusive. Was verdient man eigentlich als Lehrer? Foto: IMAGOEinsteiger an Grundschulen (A12) starten mit etwa 3.500–4.000 € brutto im Monat, Gymnasiallehrer (A13) mit rund 4.000–4.800 €. Mit Erfahrung, Beförderungen und Verantwortung steigen Gehälter auf bis zu 6.000 € (A16). Die Unterschiede zwischen Bundesländern sind allerdings spürbar. Und wie wirkt sich das auf die Berufswahl aus? Foto: IMAGOLehrer werden oft für ihre „vielen Ferien“ beneidet, gleichzeitig aber auch für den Zustand des Bildungssystems verantwortlich gemacht. Dabei zeigt sich: Der Job ist mehr Berufung als bequeme Nummer. Die Diskussion um Lehrerarbeitszeiten bleibt komplex und voller Missverständnisse. Foto: IMAGO