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Corona in Thüringen: Bürgermeister ist schockiert und betroffen – jetzt hat er eine dringende Bitte

Corona in Thüringen: Bürgermeister ist schockiert und betroffen – jetzt hat er eine dringende Bitte

Kindergarten
Eltern und Kinder wünschen sich Normalität - Kindergärtner auch. (Symbolbild) Foto: IMAGO / photothek

Heilbad Heiligenstadt. 

Mit einer sehr persönlichen „Schock-Nachricht“ ruft ein Bürgermeister aus Thüringen die Bürger dazu auf, die Corona-Maßnahmen endlich ernst zu nehmen.

Thomas Spielmann, Bürgermeister aus Heilbad Heiligenstadt in Thüringen zeigt bei Facebook Verständnis für das geringe Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Politik, durch das „Corona-Hin-und-Her“ und für die Eltern, die nach einem Jahr Home-Schooling verzweifeln.

Thüringen: Spielmann will, dass die Situation ernst genommen wird

Trotzdem hat er eine deutliche Bitte an die Bürger: Sie sollen die Pandemie nicht unterschätzen. Denn das Virus habe sich verändert, breite sich schneller aus und betreffe nun auch erstmalig Kinder. Spielmann berichtet, dass das jüngste aller Covid-19 betroffenen Kinder im Eichsfeld Klinikum nur wenige Monate alt sei.

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Er berichtet außerdem von zwei Fällen aus einem Kindergarten. Hier sei aus zunächst zwei Corona-Fällen innerhalb weniger Tage mehr als 20 betroffene Kinder und Erzieher geworden. Zehn Tage nach dem letzten Tag im Kindergarten habe ein Kind Symptome gezeigt und sei leicht erkrankt. Auch seine Eltern seien angesteckt worden. Das Problem? Die Mutter sei hochschwanger und gehört damit zur Corona-Risikogruppe.

Der zweite Fall schockiert die gesamte Gemeinde: Eine Erzieherin hatte sich in der Kita mit Covid-19 infiziert und das Virus mit nach Hause genommen. Unwissend um die eigene Infektion steckte sie ihren Ehemann an. Dieser starb daraufhin am Montag im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Erzieher in Thüringen haben das Recht auf den Schutz ihrer Gesundheit

Bereits 50 Kinder, Mitarbeiter und Angehörige haben sich in der betroffenen Kita infiziert. Somit sei eine schnelle Schließung der Einrichtung der einzig richtige Weg gewesen, um schreckliche Vorfälle wie die genannten zu verhindern, so Bürgermeister Spielmann.

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Er sehe das berechtigte Interesse der Eltern und Kinder auf Betreuung und Bildung, aber habe es abzuwägen – mit dem Recht der Mitarbeiter auf Schutz ihrer Gesundheit.