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Thüringen: Wegen explodierender Energiekosten – Bäcker geht drastischen Schritt!

Nur wenige Leute fiebern dem 1. Oktober entgegen – denn dann tritt die Gasumlage in Kraft. Nicht nur private Haushalte müssen sich auf heftige Preise einstellen, auch viele Handwerksbetriebe aus Thüringen setzen erste Sparmaßnahmen um.Ein Bäcker aus Meinersen (Thüringen) geht jetzt einen drastischen Schritt, der bei vielen Kunden auf Trauer – aber auch Verständnis stößt.Thüringer […]

Bäcker nimmt frische Brötchen aus dem Ofen
© IMAGO / Rene Traut

Gas und Strom: Mit diesen 5 Tricks sparst du viele Energiekosten

Gas und Strom: Mit diesen 5 Tricks sparst du viele Energiekosten

Nur wenige Leute fiebern dem 1. Oktober entgegen – denn dann tritt die Gasumlage in Kraft. Nicht nur private Haushalte müssen sich auf heftige Preise einstellen, auch viele Handwerksbetriebe aus Thüringen setzen erste Sparmaßnahmen um.

Ein Bäcker aus Meinersen (Thüringen) geht jetzt einen drastischen Schritt, der bei vielen Kunden auf Trauer – aber auch Verständnis stößt.

Thüringer Bäcker geht DIESEN drastischen Schritt

Die explodierenden Energiekosten zwingen die beliebte Backstube Hacke aus Meinersen zu einem drastischen Schritt: Da auch das Handwerk von der Gasumlage nicht verschont bleibt, muss der Bäcker Torsten Hacke ab dem 1. Oktober das 1,5-Fache für Gas zahlen.

Über einen Aushang am Laden und auf den sozialen Netzwerken macht er seine Kunden auf die Mehrkosten aufmerksam. Laut seiner Rechnung muss der Bäcker statt 15.000 Euro nun jährlich 37.500 Euro für Strom und Gas blechen. Um diese Kosten aufzufangen, möchte Hacke aber nicht seine Produktpreise erhöhen, wie er im Gespräch mit Thüringen24 erzählt.

Bäcker nimmt frische Brötchen aus dem Ofen
Auch das Thüringer Handwerk leidet unter den Energiepreisen – deshalb geht der nächste Bäcker einen drastischen Schritt. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Rene Traut

Das bedeutet jedoch, dass er an anderen Ecken sparen muss – und der Bäcker sieht sich gezwungen, sein Sortiment zu reduzieren. In gut einer Woche gibt es in der Backstube nur noch 15 Sorten Brötchen, zwölf Sorten Brot und 14 Sorten Kuchen. „Kleine Chargen an Gebäck verursachen zu hohe Kosten“, erklärt der Bäcker auf Thüringen24-Nachfrage. „Deshalb müssen wir Produkte zusammenlegen, um so größere Stückmengen zu backen, damit unsere Öfen besser ausgelastet sind.“

Thüringen: „Es ist einfach nur noch traurig“

Auf Facebook geht die Nachricht durch die Decke. Nach nur 24 Stunden wurde der Beitrag mehr als 700 Mal geteilt und hat über 400 Kommentare. Die meisten Kunden können die Sparmaßnahmen des Bäckers verstehen und finden das Sortimentsangebot mehr als ausreichend. Ein Nutzer schreibt sogar, dass es noch weiter reduziert werden könnte. Einige andere sind aber auch sehr traurig über den drastischen Schritt der Backstube.

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Hier sind ein paar Auszüge aus den Facebook-Kommentaren:

  • „Es ist einfach nur noch traurig, dass alles zu Nichte gemacht wird! Es sind die kleinen Unternehmen, die besonders leiden.“
  • „Nachvollziehbar. Gute Handwerkskunst kostet halt und schmeckt besser. An jedem Bäcker in diesem Land Kopf hoch und haltet durch, ohne euch kein Frühstück, ohne euch keine Kaffeetafel mit Kuchen bei allen Feiertagen, die es im Leben gibt.“
  • „Ich finde es super auch mal offen zu kommunizieren was die Ausgaben sind, so wächst das Verständnis.“
  • Eine gute Aktion & Kommunikation. Jede/r sollte überlegen, was er/sie beitragen kann.“

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Ob und wann Hacke wieder zu seinem alten Sortimentsangebot zurückkehren kann, steht noch in den Sternen – erst einmal hoffen der Bäcker aus Thüringen und seine Kunden, dass die hohen Energiepreise mit dieser Maßnahme aufgefangen werden können.