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Thüringen: Idiotisch! Was Neugierige hier tun, ist dumm – und lebensgefährlich

In einem Ort in Thüringen spielt sich gerade ein spektakuläres Schauspiel ab. Neugierige sollten aber aufpassen! Es besteht Lebensgefahr.

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© IMAGO / UIG

Thüringen

So schön ist das Bundesland

Zugegeben: Es ist durchaus spektakulär anzusehen, was sich derzeit an der Talsperre Seebach (Thüringen) abspielt. Wegen Baumaßnahmen wird der Stausee derzeit bis auf den Grund abgelassen. Deswegen gleicht der See gerade an vielen Stellen einem Wattenmeer und lädt augenscheinlich zu Erkundungstouren ein.

„Doch der Schein trügt“, warnt jetzt die Thüringer Fernwasserversorgung! Schaulustige sollten gerade jetzt an der Talsperre besonders aufpassen. Es besteht Lebensgefahr.

Thüringen: Besondere Gefahr am Stausee

Seit dem Montag werden in Straußfurt (Kreis Sömmerda) mehrere Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Stausee abgelassen (wir berichteten). Nach über 60 Jahren Betrieb soll das Becken saniert und erweitert werden. Auch soll das Rückhaltebecken erhöht werden – und zwar um einen Meter. Die Bauarbeiten sollen bis 2034 andauern. Kostenpunkt: 72 Millionen Euro.

In der Zwischenzeit bietet der See für Spaziergänger ein besonderes Spektakel. Große Flächen, die sonst von Wasser komplett bedeckt sind, werden durch die Absenkung freigelegt. Die Versuchung ist groß, auf dem See eine kurze „Wattentour“ zu machen.

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Thüringer Fernwasserversorgung mit Warnung

Genau davor warnt aber jetzt die zuständige Thüringer Fernwasserversorgung. Die freigelegten Bereiche dürften auf keinen Fall betreten werden, schreibt der Versorger auf seiner Website. Es werde darauf hingewiesen, „dass beim Begehen dieser Flächen die Gefahr des Einsinkens und damit Lebensgefahr besteht.“


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Der zum Vorschein kommende Schlamm ist mit Wasser stark gesättigt. Deswegen bestünde die Gefahr auch an Flächen, die augenscheinlich abgetrocknet seien, so die Thüringer Fernwasserversorgung.  

Die Warnung kommt für einige Neugierige bereits zu spät. Die „Thüringer Allgemeine“ berichtet am Wochenende etwa von einer Familie, die die freigelegten Flächen erkunden wollte – und dann darin stecken blieb.


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Zum Glück fielen dem Schlamm dabei nur ein paar Schuhe zum Opfer. Damit es nicht zu größeren Unfällen kommt, bittet die Thüringer Fernwasserversorgung Wandernde und Spazierende, auf dem Weg entlang des Ufers zu bleiben. Auch Hunde sollten unbedingt an der Leine geführt werden.