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Thüringer Wald: Jetzt kommt die Preis-Klatsche! Beliebte Attraktion ächzt unter der Energie-Krise

Bittere Preis-Klatsche für eine beliebte Attraktion im Thüringer Wald. Ab nächstem Jahr explodieren hier die Energiekosten.

Thüringer Wald
© IMAGO / Karina Hessland / Roman Möbius / Montage: Thüringen24

Thüringer Wald - diese Hotspots solltest du kennen

Es vergeht gerade gefühlt fast kein Monat, ohne dass wir nicht von einer neuen Ladenschließung oder einem Betrieb lesen, der dicht machen muss. Die Energie-Krise ging auch an den Regionen um den Thüringer Wald nicht spurlos vorbei.

Die Folgen werden wohl weit über 2022 hinaus spürbar sein. Eine beliebte Attraktion im Thüringer Wald schlägt jetzt Alarm. Der derzeitige Vertrag mit dem Energieversorger musste hier jetzt erneuert werden – im nächsten Jahr wartet dann eine heftige Preisklatsche.

Thüringer Wald: Preisklatsche für Attraktion

„Das wird schon lustig, denke ich“, lacht die Chefin des Erlebnisparks Meeresaquarium, Anke Landeck, im Thüringen24-Gespräch. Was bleibt einem auch anderes als Galgenhumor? Ihre Touristenattraktion musste jetzt einen neuen Stromvertrag unterschreiben. Der Alte wäre Ende des Jahres ausgelaufen. Dass jetzt eine Preisklatsche bevorsteht, kann man sich fast denken.

Bisher hat das Aquarium pro Monat etwa 15.000 Euro für Gas- und Strom bezahlt. Klar, solche Anlagen fressen viel Energie. Immerhin müssen die Becken für die Tiere gefiltert und auf spezielle Temperaturen geheizt werden. Mit dem neuen Vertrag werden sich die Energiekosten im nächsten Jahr wohl mindestens vervierfachen. „Ich schätze so 60.000 bis 70.000 Euro im Monat“, so Landeck.

Thüringer Wald: Hoffnung auf die Preisbremse

Ob die geplante Strom- und Gaspreisbremse diesen Betrag spürbar verringert? Für das Aquarium bliebt das nur zu hoffen. Aber Landeck ist skeptisch: Sie befürchtet, dass manche Entgelte aus der Deckelung herausfallen könnten.

Den Betreibern war schon im Oktober dieses Jahr klar, dass es ein harter Winter werden würde (wir berichteten). Auf mögliche Hilfen vom Land hoffen die Betreiber nebenbei nicht. Landeck ist sich sicher, dass aus dieser Richtung nichts kommen wird.

Im nächsten Jahr keine Preiserhöhungen im Thüringer Wald

Über die Zukunft des Aquariums möchte sie derweil keine voraussagen treffen. Momentan sei es noch so, dass man mit den Besucherzahlen „gut zufrieden sei“. Wie es sich im nächsten Jahr entwickelt? Schwer abzusehen. Immerhin muss auch die Kundschaft derzeit in einigen Sachen zurückstecken.


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Seine Eintrittspreise will das Aquarium aber im nächsten Jahr vorerst nicht erhöhen. „Wir hatten sie erst nach Corona angepasst“, erinnert sich Anke Landeck. Mehr will sie den Besuchern in der Krise erst einmal nicht zumuten. Landeck bestätigt aber, dass es bereits Gespräche mit dem Kreis Schmalkalden-Meinigen gegeben habe, um einen Notfallplan auszuarbeiten. So soll sichergestellt werden, dass im schlimmsten Falle geklärt ist, was mit den Tieren passiert.