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Thüringen: Schluss nach 70 Jahren! Gründer-Enkelin muss Handtuch werfen

Thüringen: Trauriges Aus nach 70 Jahren Familienbetrieb. Diese Tankstelle wird es so nicht mehr geben.

© IMAGO / Le Pictorium

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Über drei Generationen wird die Tankstelle an der Triebeser Greizer Landstraße von der Familie Zipfel geführt. Seit 1954 kommen die Menschen, um zu tanken, etwas zu essen oder einfach mal nett zu plaudern. Doch damit ist jetzt Schluss: Die Tankstelle in Thüringen wird automatisiert.

Ab sofort trifft man an der Tankstelle statt Anja und ihren Vater Rudolph nur noch automatische Kassenautomaten. Seit 2011 hatte die Enkelin des Gründers Paul Zipfel die Tankstelle gepachtet. Nachdem sie den Vertrag mit dem Betreiber kündigt, war es das mit dem Familienunternehmen.

Thüringen: DAS sind die Gründe für das Aus

Es liegt auf der Hand, dass Anja Zipfel die Tankstelle ihres Opas nicht einfach so aufgibt. Wie sie der „Ostthüringer Zeitung“ erzählt, stieg ihr der Druck zu Kopf. Die Auslöser: Sowohl die komplizierte Bürokratie als auch die Stromkrise. Beides setzte ihr dermaßen zu, dass sie das Handtuch wirft.

„Ab Januar sollten wir dann die Trinkbecher recyceln und sie sammeln, bis dann mal eine Firma kommt und diese abholen würde“, erzählt Anja Zipfel. Hinzu kommt, dass aufgrund der Energiekrise sowohl die Produkte innerhalb der Tankstelle als auch Benzin und Diesel drastisch teurer sind. „Ich kann doch keinen Kaffee für fünf Euro verkaufen“, sagt sie. Der Höhepunkt ihrer ganz persönlichen Krise: Der Dieselpreis sollte stolze 2,26 Euro kosten.

Thüringen: Es gibt auch gute Nachrichten

Abgesehen davon, dass die Familie ihre traditionsreiche Tankstelle aufgeben muss, sind sie aber nicht nur Verlierer in der ganzen Geschichte. Sie gewinnen etwas Wertvolles dazu.


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Was das ist, kannst du bei der „Ostthüringer Zeitung“ nachlesen (hier geht’s weiter).

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