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Thüringen: Nach Maskenpflicht-Ende – Busfahrer packt aus: „Kampf gegen Windmühlen“

In Thüringen darf seit Anfang Februar in Bussen und Bahnen auf die Maske verzichtet werden. Jetzt packt ein Busfahrer aus.

© IMAGO / photothek

Viren:

Was sind sie eigentlich und sind sie lebendig?

Die Maskenpflicht ist gefallen. Seit Februar musst du in Thüringen auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln keinen Mund- und Nasenschutz mehr tragen.

Viele Fahrgäste in Thüringen atmen deshalb auf. Die Mitarbeiter der öffentlichen Verkehrsmittel doch sicher auch, oder? Wir haben mal nachgefragt:

Thüringer Busfahrer durften Maskenpflicht nicht durchsetzen

„Lappen“, „Maulkorb“, „Damenbinde“ – nicht nur in Thüringen, sondern in ganz Deutschland wurde man bei der Bezeichnung für den Mundschutz kreativ. Und eben dieser kommt immer weniger zum Einsatz. Jetzt ist er auch nicht mehr in Bus und Bahn Pflicht. Busfahrer Nils Stöcklein ist erleichtert: „Ich bin froh drum. Ich muss mir zumindest keine Gedanken mehr machen und bekomm von keinem Fahrgast aufs Maul“.

Ich meine: Wir alle waren doch dabei – jeder hat in den letzten Jahren mindestens eine „Hier-herrscht-Maskenpflicht-nein-ich-setz-das-Teil-nicht-auf“-Diskussion miterlebt. Und nun stell dir die ewigen Gespräche als Bahn-Mitarbeiter oder Busfahrer vor. „Wer es denn nach drei Jahren nicht begriffen hat, der will es dann auch nicht“, erzählt Nils. Er habe das Diskutieren teilweise aufgegeben. Das Ding ist: Busfahrer durften zwar klipp und klar sagen, dass der Fahrgast eine Maske aufsetzen soll, wenn der das aber nicht wollte, dann wars das. Der Busfahrer darf ihn nicht von der Fahrt ausschließen. Kontrollieren ja, sanktionieren, nein.


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„Es war für mich ein Kampf gegen Windmühlen“, sagt Nils, er ist als Busfahrer vor allem in Südthüringen unterwegs, „Du hast keinen Rückhalt. Wenn keiner kommt und kontrolliert und sanktioniert. Das Landratsamt hat es nicht interessiert“. Besonders bei Schülern war es schwierig. Seit in Thüringen die Maskenpflicht in Bussen weg ist, hat Nils weniger Arbeit und einen deutlich ruhigeren Job. Na dann, gute Fahrt!