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Wetter in Thüringen: Experte sieht beunruhigendem Trend – vor allem SIE müssen aufpassen

Ein Wetter-Experte beobachtet einen beunruhigenden Trend in Thüringen. Für einige Menschen hat das unangenehme Konsequenzen.

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© IMAGO / Jens Bondarenko

Die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990

Dauerregen, Sturm oder Rekord-Hitze: Das waren die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990.

Auch wenn sich das Wetter in Thüringen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gerade nicht so anfühlt: Die Winter im Freistaat werden immer milder. Dass das mitunter gravierende Konsequenzen haben könnte, dürfte kaum verwundern.

Ein Experte beobachtet jetzt einen beunruhigenden Trend im Wetter in Thüringen. Für einige Menschen sind das alles andere als gute Nachrichten.

Wetter in Thüringen: Immer mildere Winter

Irgendwie ist es ja klar: Wenn der Winter Jahr für Jahr viel zu mild ist, kündigt sich auch der Frühling früher an. Mit allem Segen und Fluch – und davon können vor allem die Allergiker unter uns ein Lied singen. Denn auch die Pollen fliegen in Deutschland immer früher. Schon im Januar müssen sich jetzt viele auf die Heuschnupfen-Tortur einstellen.

„Von den hauptallergenen Pollenarten (…) sind vor allem Pollen von Hasel und Erle in der Luft“, sagte Christina Endler vom Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der Deutschen Presse-Agentur. Durch den Zustrom polarer Kaltluft dürfte das Belastungsniveau unter der Woche geringer gewesen sein. Bei Hasel und Erle werde die Belastung in den kommenden Tagen dann wieder steigen, sagte sie voraus.

Wetter in Thüringen: Blüte beginnt früher

Die Pflanzenentwicklung habe aufgrund der milden Witterung Ende Dezember und in der ersten Januarhälfte einen deutlichen Schub bekommen, führte Endler aus. Der Beginn der Haselblüte in Thüringen begann in diesem Jahr rund 3,5 Wochen vor dem vieljährigen Mittel der Jahre 1992 und 2022. In Sachsen ging es sogar vier Wochen eher los, in Sachsen-Anhalt waren es etwa 1,5 Wochen.

Der Blühbeginn der Erle lag in allen drei Bundesländern ebenfalls vor dem vieljährigen Mittel. Das geht aus Zahlen des DWD hervor. Insgesamt sei in den vergangenen 30 Jahren ein Trend zu einem immer früheren Blühbeginn zu verzeichnen, sagte Endler. Betrachtet man die Zeiträume 1961 und 1990 sowie 1991 und 2020, so zeigen Beobachtungen, dass sich der Beginn der Haselblüte auch in Thüringen zwischen 15 und 21 Tage nach vorne verschoben hat. Bei der Schwarzerle sind es zwischen 11 und 18 Tage.


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Als nächstes dürften nach Endlers Angaben Pappel, Weide, Esche, Birke sowie Hainbuche zu blühen beginnen. (dpa, bp)