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„Lost Place“ bei Thüringen: Verfallene Pracht! Jetzt liegt der Ballsaal in seinen letzten Atemzügen

Zwei Fotografen entdecken verfallene Schönheit. Ihre Bilder dieses „Lost Place“ in Thüringen zeigen die vergangene Pracht.

Lost Place in Thüringen
© Privat

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Ein „Lost Place“ bei Thüringen zu besuchen ist für viele ein beliebtes Hobby geworden. Viele Fotografen besuchen ihre Lieblingsplätze öfter, um zu beobachten, wie sich die verlassenen Ortschaften im Wandel der Zeit verändern. Doch dieses „Lost Place“ wird so schnell niemand mehr besuchten – zumindest nicht die beiden Fotografen Melanie und Dirk. Das schreiben sie zu den Bildern eines ehemaligen Ballsaals.

„Lost Place“ bei Thüringen: In den letzten Atmenzügen

„Der Ballsaal liegt in seinen letzten Atemzügen“, schreibt Dirk zu den beeindruckenden Aufnahmen in der Facebook-Gruppe „Lost Places / Verlassene Orte in Thüringen“. Doch diese verlassene Schönheit ist nicht nur ein Geheimtipp für „Lost Place“-Enthusiasten – unter Kennern auch Urbexer genannt –, sondern der Ballsaal ist auch auch ein Ort voller menschlicher Geschichte und Schicksale.

Ballsäle seien in der ehemaligen DDR wichtige Orte des Zusammenkommens und der Feierlichkeiten gewesen, sagen Melanie und Dirk gegenüber Thüringen24. Doch heute fänden sie sich oft in einem desolaten Zustand wieder, so wie auch der Ballsaal, den die beiden kürzlich bei Facebook geteilt haben.

„Lost Place“ bei Thüringen: Wüste Zerstörung

„Als wir die Location anfuhren hatten wir uns wenig Hoffnung gemacht, als wir das Gebäude von außen sahen“, erzählt Dirk weiter. Er und seine Frau hätten sich gefragt, ob man das Gebäude überhaupt noch begehen könne.

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„Der Ort war einfach zugänglich, aber innen erwartete uns ein ziemliches Chaos. Eingestürzte Wände, Decken … Nach oben konnte man überhaupt nicht mehr gehen“, berichtet der Urbexer. Wirklich sicher hätte Melanie und Dirk sich nicht gefühlt. Ob es sich dennoch gelohnt hat? „Ja, definitiv“, ist sich Dirk sich sicher.

Vielen fehlt der nötige Respekt

Doch leider gebe es auch Menschen, die sich nicht respektvoll verhalten und solche Orte zerstören: Vandalismus, Diebstahl und Einbruch stünden im Vordergrund vieler selbsternannter und selbstsüchtiger „Möchtegernurbexer“, so der Hobby-Fotograf.

Doch Melanie und Dirk sind anders. Sie betrachten sich nicht als Urbexer, sondern als neugierige Fotografen, die versuchen, mit ihren Fotos Menschen in eine andere Welt abtauchen zu lassen. Ihre Leidenschaft für „Lost Places“ und die Erinnerungen, die sie damit verbinden, spiegeln sich in ihren Bildern wider.


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Dirk resümiert: „Echte Urbexer veröffentlichten ihre Funde nicht so intensiv in sozialen Netzwerken. Das sind eigentlich die wahren Entdecker dieser Orte, wir folgen nur ihren Spuren. Und sind dankbar dafür. Wir machen Fotos und das ist unsere Leidenschaft“. Daher möchten die beiden auch nicht verraten, wo sich dieses Objekt befindet. Nur so viel: „Es war einmal der Dorf-Treffpunkt.“