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Thüringen: Schock im Affenwald! Wurde ein Baby gestohlen? „Stinksauer, wütend und traurig“

Im Affenwald Sondershausen herrscht Fassungslosigkeit. Ein kleines Äffchen fehlt. Der Verdacht wiegt schwer. Kannst du helfen?

Dieses kleine Affenbaby ist mutmaßlich aus dem Affenwald in Straußberg gestohlen worden. Es wäre leider nicht der erste fall dieser Art.
© Silvio Dietzel

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Fassungslosigkeit in Thüringen!

Im Affenwald in Sondershausen (Thüringen) ist offenbar ein Affen-Baby geklaut worden.

Thüringen: Affen-Baby wohl geklaut

„Das gesamte Team vom Affenwald ist stinksauer, wütend und traurig“, hieß es am Mittwoch. Für das Team ist klar: Am Sonntagvormittag (4. Juni) haben Unbekannte ein Vari-Baby gestohlen. Um 10 Uhr – beim Füttern – sei das erst acht Wochen alte und schwarz-weiße Affen-Baby noch da gewesen. Es habe mit seiner Zwillingsschwester gespielt. Zwei Stunden später aber fehlte von dem Kleinen jede Spur.

Dieses kleine Affenbaby ist mutmaßlich aus dem Affenwald in Straußberg gestohlen worden. Es wäre leider nicht der erste fall dieser Art.
Dieses kleine Affenbaby ist mutmaßlich aus dem Affenwald in Straußberg gestohlen worden. Es wäre leider nicht der erste fall dieser Art. Foto: Silvio Dietzel

Im Affenpark ist man sich sicher: „Das Verhalten von Mama Baika (11), ihr Drang das Gehege zu verlassen, deutet darauf hin, dass das Baby gestohlen wurde.“ Park-Chef Silvio Dietzel sagte zu Thüringen24: „Das Kleine ist wie vom Erdboden verschluckt. Wir haben alles abgesucht.“ Von alleine weglaufen würde es nie: „Das wäre dazu gar nicht fähig. Ohne seine Mama und deren Milch kommt es gar nicht klar. Die Mutter war wie einer Art Nest.“

Thüringer Tierpfleger fassungslos

Besonders tragisch: „Wir hatten diese Nachzucht bei den Lemuren seit Ewigkeiten nicht mehr. Jetzt hatte es endlich wieder geklappt. Die Mutter hatte die Jungtiere auch nicht abgestoßen. Sie sollten bei uns groß werden. Zumal auch die Geschwister-Tiere sich um die Kleinen gekümmert haben. Bisher lief alles super hier. Und dann auf einmal so eine Scheiße“, lässt Silvio seinen Frust ganz offen raus. Er befürchtet, dass jemand das Kleine zu Geld machen will. Einen Markt gebe es leider überall dafür. Dabei sei das Äffchen registriert, benötige die Original-Papiere und sei somit auch nicht vermarktbar.


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Am Sonntagvormittag seien vergleichsweise viele Besucher da gewesen. Insofern hofft das Affenwald-Team auf Zeugen. Jeder noch so kleine Hinweis könnte helfen. Chef Silvio meldet das Ganze auch bei der Polizei, kommt dem Dieb aber auch entgegen: „Jeder macht mal einen Fehler, diesen hier kann man ganz einfach beheben. Packt das Tier ein, kontaktiert uns, wir holen unser Tier wieder ab und bringen es dahin, wo es hingehört. Das Ganze kann anonym geschehen.“

Thüringen: Affen-Mama trauert

Übrigens war es nicht das erste Mal, dass im Affenwald Tiere gestohlen wurden. Vor einigen Jahren hatten Unbekannte zwölf Totenkopf-Äffchen geklaut. Damals hatte es auch medial einen großen Aufschrei gegeben. Wenig später hätten immerhin zehn der Äffchen in der Nähe des Erfurter Zoos wieder eingefangen werden können, erinnert sich Silvio. Dass es im neusten Fall einen Ermittlungserfolg gibt, glaubt er weniger. Aber die Hoffnung will man in Straußberg nicht aufgeben.

Immerhin habe das kleine Affen-Baby eine Überlebenschance – wenn der Dieb Ahnung von Affen hat. Trotzdem fehle ihm seine Mama und deren Muttermilch natürlich extrem… Und andersrum scheint es ja genau so zu sein, wenn man sich das Verhalten von Mama Baika anguckt…