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Thüringen: Kurz nach Wahlsieg in Sonneberg zeigt die AfD ihr wahres Gesicht

Wahlbeben in Thüringen: Die AfD stellt erstmals einen Landrat. In Sonneberg erlebten zwei Journalistinnen daraufin krasse Szenen.

Thüringen: AfD hat Probleme mit der Presse.
© IMAGO/Jacob Schröter

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Die AfD und die freie Presse – das passt nicht zusammen. Siegestrunken zeigt die AfD-Basis in Sonneberg (Thüringen) nach dem Sieg bei der Landratswahl ihr wahres Gesicht.

Eine Journalistin berichtet auf Twitter, was sie am Sonntagabend erlebt hat. Auch eine weitere Reporterin schildert heftige Zustände.

Thüringen: Journalistin fühlt sich „unwohl“ auf AfD-Party in Sonneberg

„Wer auf der Wahlparty bleibt, merkt wie die Partei tickt“, schreibt Reporterin Marie Busse auf Twitter über ihre Eindrücke aus Sonneberg. Sie schreibt unter anderem für die „Neue Osnabrücker Zeitung“. Busse berichtet von einer agressiven Stimmung vor Ort: „Ich wurde gefilmt, beim Verlassen des Geländes bedrängt. Ich sollte erklären, ob ich ‚richtig‘ berichte. Habe mich selten so unwohl gefühlt.“

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Heftige Einschüchterungsversuche – dabei hätte die selbsternannte Alternative für Deutschland eigentlich jeden Grund gehabt, entspannt und friedliebend den Abend zu genießen. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte stellt sie in Deutschland einen Landrat. Der 50-jährige Robert Sesselmann setzte sich mit 52,8 Prozent gegen CDU-Kandidat Jürgen Köpper durch. Ein politisches Erdbeben, das weit über Thüringen hinaus für Schlagzeilen und Sorgenfalten sorgt.

Weitere Reporterin packt über Zustände auf AfD-Feier aus

Dass die AfD Probleme mit kritischer und freier Pressearbeit hat, unterstreicht auch ein Twitter-Beitrag von Annika Leister. Sie ist politische Reporterin im Hauptstadtbüro von t-online.de. Ihre Redaktion hatte erst gar keine Akkreditierung zur AfD-Wahlparty bekommen. Nach dem Wahlsieg war es dann plötzlich anders: Alle Pressevertreter durften dann doch zur Feier.


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Auf dieser entdeckte Leister dann auch einen prominent platzierten Stand des „Compact-Magazins“, das vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft wurde.

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Der Verfassungsschutz entdeckte „antisemitische, minderheitenfeindliche, geschichtsrevisionistische und verschwörungsideologische Inhalte“ in den Compact-Publikationen. Mit solchen Pressevertretern scheint die AfD aber kein Problem zu haben. Eine vielsagende Gesellschaft!