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Thüringen: „Letzte Generation“ klebt sich auf Straßen in Erfurt und Jena fest – jetzt müssen Aktivisten blechen

Auch in Thüringen sorgte die „Letzte Generation“ für Verkehrs-Chaos. Jetzt sollen die Aktivisten dafür blechen. Doch das gefällt nicht allen.

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© Letzte Generation

Das ist die „Letzte Generation“

Das ist die "Letzte Generation":

Die Aktionen der „Letzten Generation“ haben deutschlandweit für Aufsehen gesorgt – und Frust. Auch bei uns in Thüringen haben sich die Aktivisten auf einige Straße geklebt.

So sorgte die „Letzte Generation“ im Februar dieses Jahres in der Knebelstraße / Ecke Fischergasse für Chaos (hier erfährst du mehr). Kurz danach klebten sich die Aktivisten auf der Stauffenbergallee in Erfurt fest (alle Infos dazu liest du hier). Jetzt hagelt es Konsequenzen.

Thüringen: Kostenbescheide an Aktivisten verschickt

Die Klebe-Aktion in Jena war in rund sechs Monaten der erste Protest der „Letzten Generation“ in Thüringen. Die Polizisten brauchten an diesem Tag etwa drei Stunden, um die Aktivisten von der Straße zu lösen. In Erfurt schienen die Beamten bereits etwas geübter. Die Klima-Kleber konnten nach etwa eineinhalb Stunden von der Straße geschafft werden.

+++ Letzte Generation: Aktivist kreischt wie am Spieß – und wird durch Video zur Lachnummer +++

Jetzt hagelt es Konsequenzen für die „Letzte Generation“. Die Polizei hat an fünf Menschen Kostenbescheide verschickt, wie ein Sprecher der Landespolizeidirektion sagt. Der Betrag hält sich jedoch in Grenzen. „Die Höhe der Kostenbescheide betrug zwischen 67 und 83 Euro“, so der Polizei-Sprecher. Doch nicht alle finden diesen Schritt richtig.

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Der Protest der „Letzten Generation“ sorgte in Jena für ein ganz schönes Verkehrschaos (Archiv-Foto). Foto: Letzte Generation

Thüringen: Kritik an Kostenbescheide werden laut

Die rot-rot-grüne Regierungskoalition kritisiert, dass die Aktivisten zur Kasse geben werden. Schon die Idee, diese Demonstranten finanziell zu belasten, sähen sie sehr kritisch, erklärten die Grüne-Innenpolitikerin Madeleine Henfling und der Linke-Innenpolitiker Sascha Bilay. „Es ist wichtig, dass das Demonstrationsrecht in Deutschland gewahrt wird und Menschen die Möglichkeit haben, ihre Stimme für den Klimaschutz zu erheben, ohne mit finanziellen Konsequenzen rechnen zu müssen“, sagte Henfling.


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Zudem machen die beiden Politiker darauf aufmerksam, dass die „Corona-Spaziergänger“ ja auch nicht blechen mussten, obwohl sie mit ihren Protesten gegen die zu diesem Zeitpunkt geltenden Schutzmaßnahmen verstoßen haben. Die regelmäßigen Polizeieinsätze verursachten ebenfalls hohe Kosten. „Ein derartiges Ungleichgewicht stört das Vertrauen in den Rechtsstaat“, sagte Bilay. (dpa / vs)