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Wetter in Thüringen: Glatteis-Chaos auf der A71 +++ Nächste Schnee-Klatsche am Donnerstag

Tief Gertrud hat in Thüringen für ein Verkehrschaos gesorgt. Es kam zu mehr als hundert Unfällen. In unserem Wetter-Newsblog verpasst du nichts.

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© NEWS5 / Ittig

Die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990

Dauerregen, Sturm oder Rekord-Hitze: Das waren die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990.

Tief „Gertrud“ hat Thüringen ein wahres Wetter-Chaos beschert! Am Mittwoch (17. Januar) rollte das Tief mit einer Schnee-Walze über den Freistaat. Verbreitet kam es zu Glätte. Auf den Straßen kam es zu etlichen Unfällen – auch der öffentliche Nahverkehr war betroffen.

In unserem Newsblog halten wir dich über das Schnee-Chaos in Thüringen auf dem Laufenden.

Wetter in Thüringen im Newsblog: Schnee-Chaos im Freistaat

Donnerstag (18. Januar)

8.15 Uhr: Glatteis-Chaos auf der A71

Auf der A71 kam es gestern Abend zu gleich zwei heftigen Unfällen, die für ein ordentliches Chaos sorgten. Überfrierende Nässe sorgte auf der Thüringer Autobahn für extrem rutschige Verhältnisse. Einem Lkw, der in Richtung Sangerhausen unterwegs war, wurde das zum Verhängnis.

Er kam auf der glatten Fahrbahn offenbar ins Rutschen, touchierte die Leitplanke und blieb quer auf der Autobahn stehen. Dabei riss er sich seinen Dieseltank auf und der Sprit verteile sich über die Fahrbahn. Für die alarmierte Feuerwehr wurde es dabei schon auf der Anfahrt heikel:

„Die Wetterbedingungen sind schwierig“, erklärte Einsatzleiter Patrick Keil von der Feuerwehr Suhl vor Ort. „Wir haben Probleme auf der Anfahrt zur Einsatzstelle gehabt aufgrund der extremen Witterungsverhältnisse.“

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Wegen der extremen Wetter-Verhältnisse in Thüringen kam ein Lkw auf der A71 ins Rutschen und blockierte die Autobahn. Foto: NEWS5 / Ittig

Der Lkw-Unfall ereignete sich zwischen Meinigen-Nord und dem Suhler Dreieck. Die A71 war deswegen voll gesperrt – auch in der Gegenrichtung, weil hier zwei Autos von der Straße geflogen sind. Nach ersten Informationen wurde dabei eine Person verletzt.

7.35 Uhr: DWD rechnet auch heute mit massiven Schneefällen

Der Spuk ist noch nicht vorbei. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet auch heute noch mit massiven Schneefällen in weiten Teilen Thüringens. Vor allem im Süden und in der Mitte des Lanes könnten demnach bis zu 15 Zentimeter Neuschnee noch on-top fallen. Gut möglich also, dass du zum Mittag noch einmal den Schneeschieber rausholen musst.

Nach wie vor warnen die Wetter-Experten vor verbreiteter Glätte auf den Straßen. Auf dem Weg zur Arbeit solltest du heute also höllisch aufpassen. In sozialen Medien ist vereinzelt von Staus und Behinderungen auf Bundes- und Landstraßen zu lesen, weil etwa Autos nicht um die Kurve kommen.

6.52 Uhr: Fast 150 Unfälle in Thüringen

Es kam mit Ansage: Schneefälle und Glätte haben gestern in Thüringen zu fast 150 Unfällen auf den Straßen geführt. Nach Angaben der Polizei wurden dabei 37 Menschen verletzt. Besonders tragisch war ein Unfall bei Etterwinden, bei dem ein 24-jähriger Autofahrer ums Leben kam (hier liest du die Einzelheiten).

In der Nacht hat sich die Lage dann etwas beruhigt, bestätigt ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale. Bis heute morgen um 6 Uhr kam es demnach zu sechs kleineren Unfällen, bei denen niemand verletzt wurde.

Mittwoch (17. Januar)

21.49: Lkw-Unfall auf der A71 – Autobahn dicht

Überfrierende Nässe und Glatteis machen auch vor der A71 in Thüringen nicht halt und hinterlassen pures Chaos. Wie News5 berichtet, kam es am Abend in Richtung Suhl zwischen den Anschlussstellen Meiningen-Nord und dem Dreieck Suhl zu einem Unfall. Dabei soll nach ersten Informationen ein Lastwagen auf der glatten Fahrbahn ins Rutschen gekommen sein. Er blieb anschließend komplett quer auf der A71 stehen. Außerdem riss dabei der Dieseltank des Lkws auf. Die alarmierten Rettungskräfte dämmten die Ausbreitung des Kraftstoffes ein. Die A71 wurde in Richtung Suhl voll gesperrt.

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Am Mittwochabend (17. Januar) sorgte überfrierende Nässe und Glatteis für ein Chaos auf der A71 in Thüringen. Foto: NEWS5/ Ittig

21.25 Uhr: Ausfälle im Erfurter Straßenbahnverkehr

Wer derzeit in der Erfurter Stadt unterwegs ist und auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen will, sollte einen Plan B in der Tasche haben. Denn wie die Erfurter Verkehrsbetriebe (EVAG) mitteilen, gibt es auf diversen Linien Störungen, sodass nicht alle Haltestellen angefahren werden können.

So kann beispielsweise auf der Linie 2 die Haltestelle Theater in Richtung Anger nicht bedient werden. Denn auf dieser Strecke gab es einen Weichenschaden im Bereich Sparkassenfinanzzentrum. Die Linie 2 verkehrt wie folgt: P+R-Platz – Messe – Brühler Garten/ Lutherstraße – Anger – Domplatz – Anger – Wiesenhügel.

Auf der Linie 4 gibt es keine Verbindung zwischen Anger und Ringelberg. Wie die EVAG meldet, besteht derzeit wegen der Witterungsverhältnisse auch keine Verkehrsverbindung zwischen den Haltestellen Hauptfriedhof und Bindersleben.

Ein Schienenersatzverkehr könne laut EVAG nicht eingerichtet werden. Das Unternehmen bittet um Verständnis.


19.49 Uhr: Mehrere Glätte-Unfälle auf der A4 in Thüringen

Während der Schnee für den ein oder anderen schönen Schnappschuss im Thüringer Wald sorgte und so manchen in Erfurt zum Schnaufen brachte, hatte das Wetter üble Konsequenzen für die Autofahrer. Auf der A4 hat es heute natürlich gleich mehrfach gekracht. Die Autobahnpolizei sowie die Rettungskräfte hatten allerhand zu tun.

Wie ein Reporter berichtet, kam es beispielsweise zu einem Crash zwischen den Anschlussstellen Ronneburg und Gera-Leumnitz. Nach ersten Informationen hat der Fahrer aufgrund der Glätte die Kontrolle über seinen Wagen verloren – mit schmerzhaften Konsequenzen. Der Wagen kam gegen die Fahrbahnbegrenzung auf der linken Spur und wurde dann quer über die A4, bis auf den Standstreifen, geschleudert. Dort verkeilte sich das Auto schlussendlich in der Leitplanke. Der Fahrer verletzte sich bei dem Unfall leicht und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die A4 war kurzzeitig voll gesperrt. Derzeit geht es immerhin einspurig an der Unfallstelle weiter.

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Das Wetter und insbesondere das Glatteis sorgten am Mittwoch, 17. Januar, für etliche Unfälle auf der A4 in Thüringen. Foto: DBGrafie / David Breidert

19.11 Uhr: Erfurt kämpft mit Schneemassen

Gegen Abend haben sich in Thüringens Landeshauptstadt Erfurt bereits verhältnismäßig viele Schneemassen angesammelt. Wie eine unserer Reporterinnen berichtet, seien auch etliche Hausmeisterdienste zu Extra-Schichten ausgerückt, um Gehwege freizuräumen.

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Die Straßen der Landeshauptstadt Erfurt sind am Abend des 17. Januars weiß. Foto: Vanessa Schubert/ Thüringen24

18.53 Uhr: Busfahrer in Südthüringen brechen Fahrten ab

Die Werra-Busse im Raum Suhl und Hildburghausen haben ihre Fahrten abgebrochen, wie ein Fahrer auf Nachfrage von Thüringen24 bestätigt. „Bei dem Schnee und der Glätte war es einfach zu gefährlich“, so der Busfahrer.

17.17 Uhr: Rund 10 Zentimeter Neuschnee im Thüringer Wald

Während Städte wie Erfurt erst gegen Nachmittag überhaupt etwas von der weißen Pracht abbekommen haben, hat der Schneefall in den meisten Regionen im Thüringer Wald bereits gegen 17 Uhr aufgehört. Rund 10 Zentimeter Neuschnee kamen beispielsweise in der Region Masserberg vom Himmel. „Für unsere Region ist das Kindergarten“, berichtet eine Anwohnerin auf Nachfrage von Thüringen24, „Wir sind hier mehr gewohnt“. Der Winterdienst offenbar auch, denn die meisten Straßen in und um Masserberg seien ohne Probleme befahrbar.

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In der Region Masserberg sind am Mittwoch, 17. Januar, rund 10 Zentimeter Neuschnee vom Himmel gekommen. Foto: Doreen Ebert

14.17 Uhr: Erster Schneefall – Egapark schließt früher

Mittlerweile fallen auch in Erfurt die ersten Schneeflocken runter. Auch aus diesem Grund fällt das Winterleuchten im Egapark heute Abend ins Wasser beziehungsweise in den Schnee. „Aus jetziger Sicht kann der Park aber bis 16 Uhr geöffnet bleiben“, heißt es in einer Mitteilung der Stadtwerke.

12.45 Uhr: Erste Schulen schicken Schüler nach Hause

Aufgrund der zu erwartenden heftigen Schneefälle haben erste Schulen jetzt die Notbremse gezogen. Wie die „Thüringer Allgemeine“ berichtet, hat unter anderem das Tilesius-Gymnasium in Mühlhausen seine Schüler nach Hause geschickt. Dort gehen etwa 670 Kinder und Jugendliche zur Schule.

Man wolle dafür sorgen, dass alle Kinder bis zum Mittag zu Hause sind, zitiert die Zeitung aus einer Mitteilung. Auch im Unstrut-Hainich-Kreis könnte heute Nachmittag einiges an Schnee herunterkommen. Der DWD rechnet mit 15 bis 30 Zentimeter Neuschnee.

Dass es genau so kommt, ist natürlich nicht gesagt. Tief „Greta“ hat aber im Süden Deutschlands heute Morgen schon für ein Glatteischaos gesorgt.

10.38 Uhr: Winterdienste bereiten sich auf lange Nacht vor

Die Thüringer Winterdienste haben heute wieder eine lange Nacht vor sich.

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10.30 Uhr: DWD warnt vor Glatteis in Jena

Langsam trudeln dann auch die ersten Glatteis-Warnungen für Thüringen ein. Der Deutsche Wetter-Dienst warnt jetzt unter anderem in Jena und dem Kreis Weimarer Land vor einer „sehr hohe(n) Glättegefahr“ durch gefrierenden Regen. Die Warnung gilt ab 13 Uhr und wird voraussichtlich erst um Mitternacht aufgehoben.

Zunächst soll dabei etwas Schnee herunterkommen, der dann aber schnell in gefrierenden Regen übergehen dürfte.

Vor Pendler könnten auf dem Nachhauseweg also Probleme bekommen. In jedem Fall ist heute Vorsicht walten angesagt!

10.06 Uhr: Meteorologen erwarten gefrierenden Regen

Das hier rollt aktuell auch auf Thüringen zu:

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Diese kleinen roten Wellen sind das Zeichen für gefrierenden Regen. Heute Vormittag dürfte die Front den Süden des Freistaats erreichen. Es könnte höllisch glatt werden.

9.02 Uhr: Mehrere Flüge am Flughafen Leipzig gestrichen

Am Flughafen Leipzig / Halle hat das erwartete Extrem-Wetter schon erste Konsequenzen. Mehrere Lufthansa-Maschinen heben heute in Schkeuditz nicht ab. Das hat zunächst nichts mit der konkreten Wettersituation am Airport zu tun. Viel mehr handelt es sich um eine Art „Kollateralschaden“, weil die Lufthansa heute nur mit einem sogenannten „Rumpfflugplan“ ab Frankfurt und München fliegt, bestätigt ein Flughafen-Sprecher auf Thüringen24-Anfrage. An ihren Drehkreuzen Frankfurt und München werde man nach den Vorgaben der Flughäfen nur die allernotwendigsten Flüge darstellen können, sagte ein Lufthansa-Sprecher gestern.

Von der Maßnahme betroffen sind alle Lufthansa-Maschinen, die in Richtung Frankfurt abheben wollten. Ein Flieger in Richtung München soll – stand jetzt – heute Nachmittag aber noch abheben.

6.35 Uhr: Deutsche Wetter-Dienst mit amtlicher Warnung

Heute Morgen dürfte das Unwetter vor allem den Süden Deutschlands heftig treffen. Mehrere Flughäfen haben Reisende schon auf starke Einschränkungen eingestellt. Bei uns sieht die Lage heute früh dagegen noch relativ ruhig aus. Für den Nachmittag warnt der Deutsche Wetterdienst aber in ganz Thüringen vor Schneefall und verbreiteter Glätte.

Für das Unwetter verantwortlich ist das Tief Gertrud, das eine sogenannte „Luftmassenfront“ vor sich her schiebt. In dessen Bereich kann es zu heftigen Schneefällen und gefrierendem Regen kommen. Auf den Straßen könnte es also brenzlig werden. Auch im Schienenverkehr könnte es zu Einschränkungen kommen.

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Für Thüringen gab der DWD dabei eine amtliche Warnung vor starkem Schneefall heraus. Sie gilt für von heute 11 Uhr bis morgen 9 Uhr und im Prinzip für den ganzen Süden des Freistaats bis mindestens Erfurt. In Staulagen könnten demnach sogar bis zu 40 Zentimeter Neuschnee herunterkommen.


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Wer also heute auf Autofahren verzichten kann, sollte besser Zuhause bleiben. Sicher ist sicher. Es könnten zum Beispiel Bäume unter der Last des Schnees zusammenbrechen und auf die Straße fallen. Außerdem könnte es auf den Straßen natürlich höllisch glatt werden. Wir halten dich heute in diesem Newsblog über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden.

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