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Bratwurst-Kollaps in Thüringen! Neue Statistik gibt zu denken

Müssen sich die Thüringer Sorgen um ihr Kultur-Gut, die Thüringer Bratwurst, machen? Eine neue Statistik gibt zumindest zu denken.

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© IMAGO/ Karina Hessland

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Die Bratwurst ist sozusagen Thüringens Wahrzeichen.

Doch die neusten Daten des Thüringer Landesamt für Statistik geben zu denken. Steuert der Freistaat auf einen Bratwurst-Kollaps zu? Hier mehr.

Thüringen: Zahl der Schlachtungen erneut zurück gegangen

„Lieber mit Ketchup oder Senf?“ – das gilt beinahe als die „Gretchen-Frage“ in Thüringen. Kein Wunder, denn die Bratwurst gehört einfach zum Freistaat dazu. Regelmäßig werden heiße Diskussionen entfacht, wenn es darum geht, welche Bude denn nun den besten Roster verkauft, im Sommer ist so gut wie jeder Grill im Dauereinsatz. Doch kehren die Thüringer ihrem liebsten Gut nun den Rücken zu?

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Zumindest wenn man einen Blick auf die Schlachtungen von 2023 wirft, könnte man die These bejahen. Denn wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, seien die Anzahl der geschlachteten Schweine gegenüber dem Jahr 2022 um 3,6 Prozent zurückgegangen.

Wem die Prozente ein wenig zu abstrakt sind, bekommt hier die absoluten Zahlen: Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 172.517 Schweine geschlachtet – das sind übrigens stolze 16. 529 Tonnen Fleisch. Doch im Jahr 2022 gingen 6.354 Schweine mehr über die Schlachtbank. Auch bei den Rindern sieht das Bild ähnlich aus. Im Jahr 2023 wurden hier 8,7 Prozent weniger Tiere geschlachtet. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, sei hier vor allem der erneute Rückgang der geschlachteten Kühe ausschlaggebend.

Thüringen: Schlachtungen bei Schafen höher

Lediglich bei den Schafen erhöhte sich die Anzahl der Schlachtungen vom Jahr 2022 zum Jahr 2023. Um genau zu sein, wurden 8.259 mehr Schafe dem Schlachter vorgeführt – also rund 8,7 Prozent mehr als im Jahr 2022. 160 Tonnen Schaffleisch wurden damit im vergangenen Jahr von den Thüringern geschlachtet und verspeist.


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Von den insgesamt 266.015 in Thüringen geschlachteten Tiere entfielen 96,2 Prozent auf gewerbliche Schlachtungen. 10.105 Tiere waren sogenannte Hausschlachtungen. Auch die Anzahl dieser verringerte sich vom Jahr 2022 auf das Jahr 2023 um 0,9 Prozent.