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Wetter in Thüringen hat traurige Folgen! SIE sind immer seltener unterwegs

Das Wetter in Thüringen, aber auch andere Faktoren, sorgen dafür, dass SIE immer seltener im Freistaat zu sehen sind.

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Wetter: So entsteht eine Wettervorhersage

Spannende Infos findest du im Video.

Traurige Entwicklung in Thüringen!

Sowohl das Wetter als auch andere Faktoren haben dazu beigetragen, das eine kleine Fellnase immer seltener bei uns im Freistaat unterwegs ist.

Wetter in Thüringen hat traurige Folgen

Die Rede ist von Feldhasen. Bundesweit gab es 2023 zwar einen Höchstwert an Feldhasen. In Thüringen aber wurden zuletzt immer weniger Langohren gezählt. Mit sechs Hasen je Quadratkilometer gab der Landesjagdverband die Quote für das Frühjahr 2023 an, im Herbst waren es 7,5 je Quadratkilometer. Das teilte der Naturschutzreferent des Landesjagdverbands Silvio Anders mit. Im Jahr 2022 zählten die Jägerinnen und Jäger je Quadratkilometer dagegen noch acht Hasen im Frühjahr und knapp neun im Herbst.

Im Vergleich zum Bundestrend befinde sich der Feldhasenbestand in Thüringen auf einem konstant niedrigeren Niveau, sagte Anders. Bundesweit hoppelten nach vorläufigen Zahlen des Deutschen Jagdverbandes (DJV) von Montag im Frühjahr 2023 im Schnitt 19 Feldhasen pro Quadratkilometer über Wiesen und Felder. Im Herbst waren es demnach sogar 21 Mümmler je Quadratkilometer. Das Frühjahrsergebnis sei der höchste Wert seit Beginn des bundesweiten Monitorings vor über zwei Jahrzehnten, hieß es. Im Vergleich zum Frühjahr 2022 seien die Feldhasenbesätze um drei Tiere pro Quadratkilometer gestiegen, so die Auswertung.

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Viele Bedrohungen für die Langohren

Meister Lampe machen Anders zufolge viele Faktoren zu schaffen: Der Lebensraum der Tiere werde etwa durch steigenden Flächenverbrauch, verstärkte Zerschneidung der Landschaft und intensive Landwirtschaft bedroht. Auch der Klimawandel mit nahrungsarmen, trockenen Sommern und Extremwetterereignissen wirke sich demnach auf die Bestände aus. „Zu beachten ist auch, dass in Thüringen fast die Hälfte der zu Tode gekommenen Feldhasen Opfer des Straßenverkehrs sind“, sagte Anders.


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Obwohl sie innerhalb eines bestimmten Zeitraums grundsätzlich gejagt werden dürfen, verzichten viele Jäger Anders zufolge darauf, Feldhasen zu schießen. Stattdessen sei etwa auch der Landesjagdverband bemüht, Lebensräume für Hasen wieder zu verbessern. Die Langohren stehen auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten. Für den Feldhasennachwuchs im Frühjahr ist laut DJV auch die Witterung entscheidend: Nasskalte Verhältnisse können in den ersten zwei Lebenswochen bedrohlich für die Häschen sein. (dpa)