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Kaufland in Thüringen: Kunden-Frust vorprogrammiert! Wo am Freitag Sand im Getriebe ist

Etliche Kaufland-Mitarbeiter wollen am Freitag in Thüringen ihre Arbeit niederlegen. Was Kunden jetzt wissen müssen:

kaufland thueringen
© IMAGO/mix1

Kaufland: Die Erfolgsgeschichte der Supermarktkette

Die Lebensmittel-Einzelhandelskette Kaufland wurde 1968 gegründet und hat seinen Hauptsitzt im baden-würrtembergischen Neckarsulm. Die Kaufland Stiftung und Co. KG gehört genau wie der Discounter Lidl zur Schwarz Gruppe. Kaufland beschäftigt insgesamt 132.000 Mitarbeiter.

Die Streiks im Einzelhandel stellen Kunden in Thüringen weiter auf eine Geduldsprobe. Am Freitag (5. April) wollen schon wieder etliche Kaufland-Mitarbeiter die Arbeit niederlegen.

Welchen Kaufland-Standort in Thüringen es diesmal besonders erwischt, liest du hier.

Kaufland in Thüringen: Nächster Streik

Es ist bei weitem nicht der erste Streik im Einzelhandel in Thüringen. Ob es der letzte bleiben wird? Bisher ist zwischen Verdi und der Arbeitgeberseite jedenfalls wenig Einigung in Sicht. Der Arbeitskampf zieht sich seit Monaten wie Kaugummi. Verhandlungen gibt es derzeit keine.

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Jetzt ruft Verdi erneut Mitarbeiter von Kaufland Filialen im ganzen Freistaat zum Streik auf. In Suhl soll es am Morgen eine Streikkundgebung geben. Welche Auswirkungen das auf die Kunden in Thüringen haben wird, ließ sich zunächst nicht abschätzen. Zuletzt blieben die Einschränkungen in den Märkten aber gering.

„Suchen sich neue Jobs“

„In zwei Jahren der Pandemie und einer Phase rasanter Preissteigerungen haben die Einzelhandelsunternehmen Kasse gemacht und einen Rekordumsatz nach dem ande­ren eingefahren. Für die Beschäftigten, die diese Umsätze erwirtschaftet haben, soll es dagegen nur empfindliche Reallohnverluste geben“, erklärte Matthias Adorf von Verdi-Thüringen zur Streikkundgebung. „Der Arbeitgeberverband gefährdet mit seiner Lohnpolitik die Zukunft der ganzen Branche. Schon heute kehren jeden Tag Einzelhandelsbeschäftige ihren Unternehmen den Rücken zu und suchen sich neue Jobs.“

Die letzte Verhandlungsrunde war am 2. November 2023, sie verlief Ergebnislos. Verdi fordert für die Mitarbeiter 2,50 Euro mehr Lohn pro Stunde – das entspricht einer Gehaltserhöhung von etwa 15 Prozent. Von der Arbeitgeberseite liegt laut Verdi derzeit nur ein Lohn-Plus von etwa 10 Prozent auf dem Tisch, verteilt auf zwei Jahre.


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Um 9 Uhr wollen sich die Kaufland-Mitarbeiter vor dem Markt in Suhl zu einer Kundgebung treffen.