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Thüringen: Feuerwehr versteht die Welt nicht mehr! „War unter der Gürtellinie“

Ein Feuerwehrmann ist nach einem Einsatz an der Grenze zu Thüringen fassungslos. Das Verhalten eines Autofahrers kann er nicht verstehen.

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© IMAGO / Bernd März

Wie du dich bei einem Unwetter richtig verhältst

Immer wieder toben starke Unwetter über Deutschland. Wer die Wetterlage auf die leichte Schulter nimmt, kann sich großen Gefahren aussetzen. Wir zeigen dir, wie du dich bei Unwettern richtig verhältst.

Sie sind die Jungs und Mädels, die immer dann zur Stelle sind, wenn Hilfe am dringendsten benötigt wird. Auch bei uns in Thüringen engagieren sich Hunderte Kameraden in den Freiwilligen Feuerwehren, packen immer dann mit an, wenn andere nur noch den Notruf wählen können.

Nach den heftigen Unwettern am Samstagabend (3. Mai) rückte auch die Freiwillige Feuerwehr Philippsthal direkt an der Grenze zu Thüringen aus. Ihr Einsatz wurde aber durch einen mehr als uneinsichtigen Autofahrer unnötig erschwert. Im Thüringen24-Gespräch berichtet ein Kamerad von unschönen Szenen.

Thüringen: Unschöne Szene bei Räumungsarbeiten

Die Gewitter-Front rollte am Samstagabend vor allem über den Westen des Freistaats und erwischte den Ilm-, den Wartburg-, den Unstrut-Hainich-Kreis sowie Schmalkalden-Meinigen mit voller Wucht (Thüringen24 berichtete). Mehrere Straßen wurden durch umgestürzte Bäume blockiert, auf den Autobahnen kam es zu Unfällen. Besonders heftig wütete es im Unstrut-Hainich-Kreis, wo die B247 an einer Stelle komplett überflutet wurde und drei Stunden voll gesperrt werden musste.

Aber nicht nur hier mussten sich Verkehrsteilnehmer einschränken. Auch an der B62 zwischen Philippsthal und Vacha kam es wegen notwendigen Räumungsarbeiten zu einer Vollsperrung, wie ein Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr Philippsthal im Thüringen24-Gespräch erklärt.

„Dann wurde die Auseinandersetzung verbal“

Klar ist so eine Sperrung für die Verkehrsteilnehmer mitunter nervig – immerhin bedeutete das für sie eine kilometerlange Umleitung. Dennoch zeigten die meisten Autofahrer für die Maßnahme Verständnis. Schließlich geht es hier auch um die Sicherheit der ehrenamtlichen Feuerwehrleute.

Es gab aber auch einen offenbar Unbelehrbaren: „Der wollte sich auf Biegen und Brechen nicht der Vollsperrung unterziehen“, erinnert sich der Kamerad. „Er wollte da durch und hat mit den Einsatzkräften diskutiert, die haben ihn dann freundlich zurückgewiesen.“ Beim ersten Anlauf will er das auch akzeptiert haben. Aber nicht lange.

„Er hat sich wieder herumgedreht, ist wieder hergekommen und dann wurde die Auseinandersetzung etwas verbal von seiner Seite aus“, so der ehrenamtliche Feuerwehrmann. Gegenüber den Einsatzkräften soll der Fahrer behauptet haben, dass er jemandem Starthilfe geben müsse. „Das kann ja sein, dass er da jemanden hat helfen müssen, aber da kann ja jeder kommen. Das weiß ja keiner“, so der Kamerad von der Freiwilligen Feuerwehr Philippsthal.

„Man sperrt ja nicht aus Jux und Tollerei“

Letztlich musste die Polizei kommen, um die Situation aufzulösen. „Die haben das dann mit ihm geklärt und haben ihn durchfahren lassen“, so der Feuerwehrmann. „Aber ich sage mal so, es war unter der Gürtellinie.“ Seiner Darstellung nach kommt es bei den Einsätzen immer wieder zu uneinsichtigen Verkehrsteilnehmern, die die Arbeit der Feuerwehrleute unnötig erschweren.


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„Man sperrt ja nicht die Straße aus Jux und Tollerei“, so der Feuerwehrmann. „Sondern das sind Reinigungsarbeiten. Und wenn da jeder durchfährt, dann behindert das die Einsatzkräfte.“