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Thüringer Tierschützer fassungslos! „Wie bösartig muss man sein?“

Ein Tierschutzverein aus Thüringen versteht die Welt nicht mehr. Immer wieder werden sie Opfer einer speziellen Betrugsmasche. Die Nerven liegen blank.

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© IMAGO / imagebroker

Wie lange kann ein Hund alleine bleiben?

Eigentlich haben die ehrenamtlichen Helfer des Tierschutzvereins in Nordhausen (Thüringen) genug zu tun. Wenn sie nicht zu tierischen Notfällen gerufen werden oder sich um ihre Schützlinge kümmern, müssen die Mitarbeiter Futter besorgen, Spenden zusammenkramen, Tierärzte besuchen und, und, und. 24 Stunden reichen da an einem Tag neben Familie und Beruf kaum aus, um alles unter einen Hut zu bekommen.

Dennoch gibt das Team um Kevin Schmidt jeden Tag alles, weil sie ihre Fellnasen und Samtpfoten einfach nicht im Stich lassen wollen. Ihre Arbeit wird ihn mitunter aber unnötig erschwert. Ein paar besonders dreiste Unbelehrbare ließen die Thüringer Tierschützer jetzt an die Decke gehen. Im Thüringen24-Gespräch ringt Kevin um die Fassung.

Thüringer Tierschützer gehen an die Decke

Manchmal möchte man über die Dreistigkeit von manchen Menschen nur noch den Kopf schütteln. Immer wieder müssen sich die Nordhäuser Tierschützer mit einem mehr als nervigen Problem herumschlagen – und das kostet Zeit und Nerven. Unbekannte nutzen dabei die öffentlich zugänglichen Konto-Daten des Vereins, um Abos abzuschließen. Ein neuerlicher Vorfall trieb die Tierschützer dabei auf die Barrikaden. In einem wütenden Facebook-Beitrag machen sie ihrem Ärger Luft.

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„Wir wurden bestohlen“, ist darauf zu lesen. Und weiter: „Wie bösartig muss man sein, um bewusst einem gemeinnützigen Verein Geld zu klauen?“

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Verein erstattet Anzeige

„Das fing damals schon an“, erklärt Kevin im Thüringen24-Gespräch. „Wir hatten schon mal Napster-Abos, Netflix-Abos, Skype-Abos und alles Mögliche. Und gestern hat jemand wirklich drei Deutschland-Tickets gekauft über unsere Konto-Nummer.“

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Natürlich griff der Tierschützer sofort ein und ließ die entsprechenden Beträge zurückbuchen. „Ich habe aber bei der Deutschen Bahn noch keinen erreicht“, so Kevin. Gut möglich also, dass die Diebe auf die Kosten des Vereins sich eine kleine Deutschlandreise finanzieren konnten. „Eine Anzeige wird gerade erstellt von unserer Schriftführerin“, so der Tierschützer. „Ich bin gespannt, ob man da mal etwas herausbekommt.“

„Es ist ein unnötiger Aufwand“

Klar, könnte man das Konto einfach für Lastschriftverfahren einfrieren – dann werden manche Transaktionen aber auch für den Verein selbst schwieriger. In jedem Fall stellt die Situation für die Tierschützer eine enorme Belastung dar. „Es ist halt unnötiger Aufwand für uns“, so Kevin. „Erstens, das Hin- und Hergebuche. Dann müssen wir uns Gedanken machen, wie schützen wir unser Konto, damit so etwas nicht mehr passiert und müssen dafür Kompromisse eingehen.“

Eigentlich will sich der Verein ja um Tierleid kümmern und nicht Trickbetrügern hinterherjagen. Die Hoffnung ist, dass die Anzeige etwas ans Licht bringt. Die Online-Portale wollten oder konnten jedenfalls noch keine Personendaten herausrücken.


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Für seine Arbeit ist der Tierschutzverein in Nordhausen übrigens immer auf Spenden angewiesen. Falls du das Team unterstützen möchtest, bekommst du alle Infos auf der Facebook-Seite des Vereins (HIER geht’s weiter).