Wer aktuell durch das Thüringer Tierheim Nordhausen schlendert, hört es aus allen Ecken fiepen und schnurren. In der Katzen-Laube wuselt es nur so: große Augen, kleine Pfoten, wuschelige Bäuchlein. Fast wie ein flauschiger Spielplatz für Fellnasen.
Doch dahinter steckt jede Menge Arbeit, Organisation und ein bisschen Hoffnung auf Hilfe. Denn noch vor einem Jahr war das Thüringer Tierheim am Limit.
Thüringer Tierheim: Babyboom im Frühling
„Wir wussten gar nicht mehr wohin mit den ganzen Kitten“, erinnerte sich Frau Mühle vom Tierheim-Team im Gespräch mit Thüringen24 an den Sommer vergangenen Jahres. Damals klingelte das Telefon im Minutentakt, immer neue Kätzchen wurden gefunden. In diesem Jahr ist es zwar etwas entspannter, aber von Ruhe keine Spur. Aktuell betreut das Tierheim in Thüringen 32 Katzen: darunter vier Katzenmütter mit insgesamt 15 Kitten.
Zwei von ihnen wurden sogar trächtig gefunden und brachten ihre Jungen fast zeitgleich in Nordhausen zur Welt. Die eine zeigte sich eher scheu, die andere zutraulicher. Das Tierheim vermutet, dass beide von ihren Haltern ausgesetzt wurden, obwohl sie mit ihren geschätzten fünf bis sechs Jahren noch mitten im Leben stehen. Eine von ihnen litt an Katzenschnupfen, bevor sie zwei Wochen später ihre Babys bekam.
Thüringer Tierheim: Flausch mit Verantwortung
Ein echter Schock für das Thüringer Team kam Ende Mai hinzu: Ein überforderter Halter übergab dem Tierheim 15 Katzen. Darunter befanden sich vier Kitten und elf erwachsene Tiere. Teilweise passten die mitgegebenen Papiere nicht mehr zu den Katzen, da es einfach zu viele waren. Ohne diese Aufnahme wäre die aktuelle Lage im Tierheim zwar entspannter, aber Hilfe war in dem Moment wichtiger als Bürokratie.
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Auch Flaschenbabys nimmt das Thüringer Tierheim vereinzelt auf, wenn sie mutterlos aufgefunden werden. Doch das bedeutet für das Team rund um Frau Mühle eine enorme Belastung. Solche Winzlinge brauchen ständige Betreuung und dürfen aus gesundheitlichen Gründen nicht einfach zu anderen Würfen dazugelegt werden. Außerdem fressen die kleinen Tiger natürlich wie die Großen. Das Tierheim freut sich daher über jede Form der Unterstützung.
Wer das Tierheim Nordhausen unterstützen will, findet >>HIER<< weitere Informationen.