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Thüringer Stadt mit drastischem Verbot! „Schreckliche Szenen beobachtet“

Was derzeit an einem Teich in Thüringen passiert, klingt wie aus einem Naturfilm. Doch für die einheimischen Tiere ist bitterer Ernst.

Thüringen
© IMAGO / Manngold

Thüringen: Fünf kuriose Fakten über den Freistaat

Der Freistaat Thüringen hat Einiges zu bieten. Hier kommen fünf kuriose Fakten, die du vielleicht noch nicht wusstest.

Wer in diesen Tagen einen Spaziergang rund um den idyllischen Prinzenteich in Eisenach (Thüringen) macht, könnte meinen, alles sei in bester Ordnung: Enten schnattern, das Wasser glitzert, junge Gänse watscheln niedlich durchs Gras.

Doch hinter dieser Idylle in Thüringen verbirgt sich ein dramatischer Kampf ums Überleben – und der Verlierer steht jetzt schon fest, wenn nichts unternommen wird: die einheimische Tierwelt.

Thüringen: Tierische Tyrannen am Teich

Was viele Spaziergänger nicht wissen: Die zwei vermeintlich harmlosen Nilgänse ziehen derzeit mit sieben Küken die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Dabei sind sie keineswegs harmlose Neu-Ankömmlinge. Sie gehören zu den invasiven Arten, die in Deutschland keine natürlichen Feinde haben und das nutzen sie gnadenlos aus.

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Die Stadt Eisenach schlägt Alarm: Die Nilgans zerstöre nicht nur Gelege der Stockenten, sondern attackiere auch deren Jungtiere. Es seien bereits „schreckliche Szenen beobachtet worden“, warnt die Stadt. Die Behörden sprechen offen von einem Angriff auf das ökologische Gleichgewicht. Denn der Rückgang einheimischer Wasservögel hat weitreichende Folgen für die Natur.

Thüringen: Füttern verboten

Die Stockente frisst am Gewässergrund und hält so das Wachstum von Algen und Wasserpflanzen in Schach. Fehlen diese Tiere, droht das flache Gewässer zu kippen. Die große Bitte der Stadt Eisenach: Kein Futter für die Gänse! Was viele Tierfreunde gut meinen, richtet verheerenden Schaden an. Denn wo das Buffet gedeckt ist, lassen sich die aggressiven Nilgänse gerne nieder und vermehren sich rasant.


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Hinzu kommt: Nilgänse produzieren bis zu 170 Kot-Abgaben am Tag. Das hat weitreichende Folgen, wie einen unkontrollierten Algenwuchs und einen gestörten Nährstoffhaushalt des Teiches. Daher appelliert die Stadt Eisenach eindringlich: Abstand halten, nicht füttern, nicht locken – auch wenn die Gänseküken noch so niedlich wirken.