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Thüringer Unternehmen lässt es durchsickern! Ein ganzer Standort steht auf der Kippe

Ein Thüringer Unternehmen hat große Pläne, die so einiges durcheinanderwirbeln könnten. Ein ganzer Standort steht vielleicht vor dem Aus.

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© Martin Saalfrank

Die Geschichte des Traditionshandwerk in Thüringen

Die Porzellanherstellung und die Glasbläserei haben eine lange Tradition in Thüringen.

Die Böttcher AG gilt als eine Thüringer Erfolgsgeschichte. Der Büroversender hat sich in den letzten Jahren mit seinem Online-Angebot breit aufgestellt und konnte sich so einen großen Kundenstamm erarbeiten. In diesem Jahr plant das Unternehmen mit einem Umsatzziel von 1 Milliarde Euro – und will in seine Infrastruktur investieren.

Gleichzeitig steht jetzt auch eine Überlegung im Raum, die für etliche Mitarbeiter einiges verändern würde. Ein ganzer Standort steht für den Thüringer Versandhändler auf der Kippe.

Thüringer Unternehmen mit großen Plänen

Zur Jahreshalbzeit zieht die Böttcher AG Bilanz – und zeigt sich zufrieden. Sowohl Umsatz als auch die Kundenzahlen lägen deutlich über dem Vorjahresniveau, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch (18. Juni). Das angepeilte Umsatzziel wird „voraussichtlich deutlich übertroffen“, heißt es. Alleine der Umsatz soll rund 20 Prozent über dem Vorjahr liegen. Bei der Kundenzahl verbucht das Unternehmen nach eigenen Angaben ein Plus von über 450.000.

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Dadurch ergeben sich logischerweise auch neue logistische Herausforderungen – denn die ganzen Kunden wollen ihre Ware selbstverständlich genauso schnell erhalten wie die alten. Deswegen plant die Böttcher AG ein neues Hochregallager sowie zwei weitere Ausbaustufen der Fördertechnik am Standort in Zöllnitz. Das Vorhaben soll etwa ein bis zwei Jahre in Anspruch nehmen und am Ende rund 70.000 Palettenstellplätze ermöglichen. Pro Tag sollen damit bis zu 150.000 Pakete versandt werden können.

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An seinem Standort in Zöllnitz hat das Thüringer Unternehmen „Böttcher AG“ großes vor. Foto: Martin Saalfrank

Noch ist nichts offiziell

Das Unternehmen spricht in diesem Zug von einer „zentralisierten Neuausrichtung“ – und genau hier liegt die Krux vergraben. Denn mit dem Ausbau könnte der bisherige Standort in der Brüsseler Straße in Jena vor dem Aus stehen. Die Überlegung steht jedenfalls im Raum, auch wenn noch keine offizielle Entscheidung gefallen ist.

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„Wir investieren in unsere Infrastruktur, um auch morgen noch schnell und zuverlässig liefern zu können“, erklärt dazu Boss Udo Böttcher. „Wir denken langfristig für unsere Kunden, für die Region und für unsere Mitarbeitenden.“


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Die gute Nachricht: Böttcher plant nach eigenen Angaben auch, neue Stellen auszuschreiben. Im südlichen Saaletal könnten jedenfalls bald große Veränderungen folgen.