Traurige Nachrichten für den Radsport in Thüringen: Ein beliebtes Traditionsrennen ist jetzt Geschichte.
Nach fast 40 Jahren ist damit Schluss für das älteste Etappenrennen der Welt. Der Grund: In Thüringen fehlt es schlicht das Geld.
Thüringen: Traditionsrennen ist Geschichte
Die traditionsreiche Thüringen-Rundfahrt der Frauen fällt in diesem Jahr aus, wie die „Bild“ berichtet. Denn das benötigte Geld blieb aus. Der Gesamtetat für die Tour lag bei rund 650.000 Euro, doch eine zugesagte Förderung in Höhe von 200.000 Euro wurde von der neuen Landesregierung gestrichen. Die frühere Regierung unter Bodo Ramelow (Linke) hatte die Mittel noch zugesagt – Nachfolger Mario Voigt (CDU) zog jedoch den Stecker. Zu kurzfristig, um das entstandene Finanzloch zu stopfen, so Tourchefin Vera Hohlfeld.
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Aus der Staatskanzlei heißt es, man könne ein privatwirtschaftliches Event nicht mit öffentlichen Mitteln in dieser Größenordnung stützen. Man habe versucht, ein „finanziell solides und rechtlich tragfähiges“ Angebot zu unterbreiten. Hohlfeld widerspricht: Die Tour sei kein klassisches Geschäftsmodell, sondern eine internationale Werbeplattform für Thüringen. Dass Kommunen Etappenbeiträge zahlen, sei branchenüblich.
„Wir fühlen uns verarscht“
Der Ton wird deutlich schärfer: „Unsere Arbeit wurde respektlos mit Füßen getreten“, sagt Hohlfeld zur „Bild“. Man habe versucht, mit der neuen Regierung ins Gespräch zu kommen – ohne Erfolg. Besonders bitter: Während Millionen in neue Fußballplätze fließen, müsse der Radsportklassiker sterben.
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Zwar heißt es aus der Staatskanzlei, man sei offen für eine Neuauflage – Hohlfeld winkt ab: „Ich glaube nicht, dass sich das nochmal jemand antut – schon gar nicht mit so einer Klatsche, die wir gerade vom Freistaat bekommen haben.“
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