Diejenigen, die im Tierheim arbeiten, kennen sie: Die traurigen Geschichten hinter so vielen Tierschicksalen. Bei ihnen landen Tiere aus schlechter Haltung, ausgesetzte Fellnasen, zurückgelassene Tiere – oder jene, die aus einem anderen Grund ihre Familie verlassen müssen.
So wie Hündin Selly. Mit Tränen in den Augen stand ihre Familie vor dem Tierheim Nordhausen in Thüringen. Gewollt war der Abschied nicht.
Thüringer Familie gibt Hund unter Tränen ab
Eigentlich hatte Selly alles, was sie für ein glückliches Hundeleben braucht: Ein Zuhause, eine Familie – und zwei andere Spielkameraden. Sprich, zwei weitere Hunde. Doch genau die wurden für die Hündin zum Problem, wie das Tierheim Nordhausen in der Beschreibung unter einem neuen Video berichtet. „Unter Tränen wurde sie zu uns gebracht“, berichten die Mitarbeiter. Denn: Sie habe sich nicht mehr mit den zwei anderen Hunden der Familie verstanden.
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„Da alle stark unter der Situation gelitten haben, nahmen wir die Hündin auf“, heißt es weiter. Ein Moment, der auch an den erfahrenen Tierschützern nicht spurlos vorbeiging. Im Gegenteil. Vielmehr seien es genau diese Momente, die ans Herz gingen. „Völlig aufgelöste Besitzer und ein Hund, der die Welt nicht mehr versteht. Selly ist so unfassbar traurig, ihre ehemaligen Besitzer fragen regelmäßig nach ihr… aber viel können wir noch nicht sagen“, schreibt das Tierheim weiter.
Tierheim-Mitarbeiter geben alles für Hündin
Den Mitarbeitern ist klar: Die Hündin braucht erst einmal Zeit. Müsse alles verarbeiten, ankommen, sich einlassen auf das Neue. Die Mitarbeiter tun jedenfalls alles, um es der Hündin so leicht wie möglich zu machen. Mit täglich gemeinsamer Zeit im Zwinger, Vertrauen, Einfühlungsvermögen. „Wir wollen Selly ihre Traurigkeit nehmen und geben alles dafür“, versichert das Tierheim Nordhausen.
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Ihr Wunsch: Dass Selly wieder zu der lebenslustigen Hündin wird, die sie eigentlich ist. Ein Kuschelhund, der künftig vor allem eines braucht: Ein Leben als Einzelhund. Noch soll es für Selly aber nicht in eine neue Familie gehen. Erst einmal wollen die Tierheim-Mitarbeiter sie wieder mit viel Liebe aufpäppeln. Wenn das geklappt hat, dann darf sie ausziehen – und hoffentlich ihr glückliches Für-immer-Zuhause finden.