Für viele Thüringer dürfte dieser historische Waldbrand bei Saalfeld der absolute Schock gewesen sein: Am 2. Juli breitete sich das Feuer in rasanter Geschwindigkeit auf der Saalfelder Höhe aus. Das Ausmaß der Zerstörung durch die Flammen ist riesig – denn viele Waldbesitzer haben jetzt einen Schaden zu beklagen.
Doch was passiert nun mit den Betroffenen? Die Staatssekretärin Karin Arndt hat sich jetzt dazu geäußert.
Thüringen: „Können allein 50 bis 60 (…) Waldbesitzer betroffen sein“
Das gab es in dieser Form seit mindestens drei Jahrzehnten nicht in Thüringen: Der Waldbrand bei Saalfeld hielt den Freistaat Anfang Juli ganz schön auf Trab (>>> Hier mehr!). Wie die Deutsche Presseagentur meldete, sind die Löscharbeiten zwar mittlerweile abgeschlossen und das Feuer soweit unter Kontrolle – doch nun stehe der Freistaat vor einer ganz anderen Herausforderung.
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Denn: Jetzt muss das Land Thüringen prüfen, ob den Waldbesitzerin möglicherweise Schadenersatzzahlungen zustehen. „Nach unseren Informationen können allein 50 bis 60 kleine Waldbesitzer betroffen sein“, äußerte sich die Staatssekretärin im Thüringer Umwelt- und Forstministerium Karin Arndt gegenüber der Agentur. Dabei geht es aber nicht nur um private, sondern auch kommunale Waldstücke.
Anspruch auf Entschädigungen?
Dadurch, dass die Flammen tagelang loderten, haben sie an vielen Stellen buchstäblich verbrannte Erde hinterlassen. Dabei geht die Landesforstanstalt davon aus, dass der Brand eine Fläche von rund 250 Hektar umfasste. Der Schaden, der durch das Feuer entstand dürfte wirtschaftlich also immens sein. Wie geht das Land Thüringen nun damit um?
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„Bis zu 75 Prozent des entstandenen Schadens können bei Vorliegen der Voraussetzungen ersetzt werden“, so Arndt. Denn laut dem Thüringer Waldgesetz hätten Waldbesitzer in diesem Fall einen Anspruch auf Entschädigung sowie Ausgleichszahlungen. Dabei könnte das unter anderem Verluste betreffen, wenn das Holz auf dem Waldgrundstück beispielsweise nicht mehr genutzt werden könne. (dpa/nas)