Verbote können an einigen Stellen sehr sinnvoll sein. Doch wo genau sie sinnvoll sind und wo nicht – darüber scheiden sich oftmals die Geister. Fakt ist, dass die Emotionen besonders dann bei vielen Bürgern hochkochen dürften, wenn die Politik über Verbote spricht. Dementsprechend hitzig ist die Debatte, nachdem sich Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) für eine Altersbegrenzung auf den Sozialen Medien aussprach.
Die Ansage von Voigt stößt im Freistaat nämlich auf ein heftiges Echo: Thüringen24 hat nach deiner Meinung gefragt – und bekam sie hundertfach zurück.
Thüringen: „Handyverbot im Bundestag wäre sinnvoller“
Das kam offenbar gar nicht gut an: Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) verlangte erst kürzlich in einem Gespräch mit der „Welt“ eine Altersgrenze für Soziale Medien. Demnach ist es für den Politiker nicht vertretbar, dass Heranwachsende schon in jungem Alter mit brutalen oder sexuellen Inhalten im Internet konfrontiert sind – und damit sogar negative Auswirkungen auf ihre Psyche spüren könnten. Seine Forderung: Soziale Medien erst ab 16 Jahren. Darüber hinaus will er erreichen, dass Smartphones nicht mehr während der Unterrichtszeit benutzt werden dürfen.
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Nach diesen kontroversen Forderungen hakte Thüringen24 in einem Facebook-Beitrag bei euch nach, wie ihr diesen Vorschlag findet. Gesagt getan hauten die Nutzer daraufhin in mittlerweile über 1.300 Kommentaren (Stand: 24. Juli) ordentlich in die Tasten. Und die Meinung der Thüringer dazu wurde mehr als deutlich: „Handyverbot im Bundestag wäre sinnvoller“, ist nur eine Aussage von vielen. So viel sei gesagt: Der Haupt-Tenor in der Kommentarspalte äußerte sich mehr als kritisch gegenüber Voigt.
„Soll sich lieber um die wichtigen Themen kümmern“
Nur einige wenige Stimmen halten den Vorschlag für sinnvoll, um Jugendliche vor den negativen Auswirkungen von Social Media zu schützen. Doch auch hier werden Umsetzungsprobleme bemängelt: „Verbote bringen gar nichts, solange die Eltern ein schlechtes Vorbild sind.“ Außerdem denken viele, dass Aufklärungs- und Präventionsarbeit die eindeutig bessere Alternative zu einem Verbot ist. Andere finden außerdem, dass diese Einschränkung eine zu große Kontrolle der Privatsphäre bedeuten würde. Die meisten sind sich darüber einig: „Das ist Sache der Eltern, nicht der Politiker.“
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Doch auch an Hohn und Häme gegenüber dem Politiker wurde nicht gespart – die meisten machten ihrem Unmut gegenüber Voigt in der Kommentarspalte jedenfalls ordentlich Luft. Mal in angemessener, aber leider viel zu oft in unangemessener Art und Weise. Unsere Moderatoren hatten jedenfalls ordentlich zu tun, um mit der Flut an Kommentaren zurechtzukommen. Denn bei aller berechtigter Kritik darf nie aus den Augen verloren werden, dass auch Politiker Menschen sind, deren Würde geachtet werden sollte.