Wegen der Energiekrise muss in vielen Bereichen gespart werden. Auch die Eishallten in Thüringen sind betroffen. Dort soll deshalb nun auch Energie gespart werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Orten, wollen die dortigen Betriebe aber nicht komplett schließen.
Wer im kommenden Winter die Eishallen in Thüringen besuchen möchte, sollte sich dennoch vorab informieren. Die Sparmaßnahmen bringen einige Änderungen mit sich.
Thüringer Eishallen wollen nicht schließen
Das Thüringer Wintersportzentrum Oberhof will steigenden Energiepreisen trotzen. Auch wenn die Energie- und Versorgungskrise vor dem Standort Oberhof nicht Halt mache, „Nutzungseinschränkungen im Trainings- und Wettkampfbetrieb sehen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor“, sagte der Vorsitzende des Zweckverbandes Thüringer Wintersportzentrum sowie WM- und Oberhof-Beauftragter der Thüringer Landesregierung, Hartmut Schubert.
Die Einschränkung des Sportstättenbetriebs zu Corona-Zeiten habe fatale Folgen gehabt, insbesondere für Kinder, Jugendliche sowie Athletinnen und Athleten, so Schubert. „Dies wollen wir unter allen Umständen vermeiden.“
Das ist das Bundesland Thüringen:
- der Freistaat Thüringen hat rund 2,1 Millionen Einwohner auf 16.000 Quadratkilometer Fläche
- Landeshauptstadt und zugleich größte Stadt ist Erfurt
- weist eine hohe Dichte an wichtigen Kulturstätten auf, darunter das „Klassische Weimar“ (Unesco-Weltkulturerbe), das Bauhaus in Weimar und die Wartburg bei Eisenach
- Ministerpräsident ist Bodo Ramelow (Linke), regierende Parteien sind Linke, SPD, Grüne
Es sei aber klar, in welchem Spannungsfeld der Wintersport und der Betrieb von Sportstätten mit Blick auf deren Energiebedarf stünden. Bereits 2019 – vor Beginn der Baumaßnahmen an den beiden WM-Sportstätten, mit denen etwa der Ausbau von Photovoltaik einhergeht – habe die Frage des Ressourcenschutzes im Fokus gestanden.
Bei der klimaneutralen Energieversorgung sei der Standort Oberhof gegenwärtig Vorreiter. Nichtsdestotrotz würden weitere Möglichkeiten geprüft, „um verantwortungsbewusst, nachhaltig und den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen angemessen zu agieren“, sagte Schubert.
Thüringen: Weihnachtslaufen in Erfurt fällt aus
In Erfurt hingegen fallen das Eislaufen für Schulklassen wie auch das jährliche Weihnachtsschaulaufen in diesem Jahr aus. Das seien nur einige der Energiesparmaßnahmen, die aufgrund steigender Energiekosten getroffen werden müssten, sagte der für den Erfurter Sportbetrieb zuständige Sachgebietsleiter Kai Martin.
„Wir sind im Eissportzentrum Erfurt ganz massiv von der Explosion der Energiekosten betroffen und haben deshalb auch Maßnahmen zur Abfederung der Kosten getroffen.“
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So seien etwa die verfügbaren Zeiten für das öffentliche Eislaufen in diesem Jahr erheblich gesenkt worden. Zudem werde das Inneneisfeld in der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle nicht vereist und stehe weder dem Eissport noch der Öffentlichkeit zum Eislaufen zur Verfügung.
Die Reduzierung der Eisflächen führe jedoch nur zu „geringfügigen Nutzungseinschränkungen“ für Sportvereine. (kl/dpa)