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Tollwut auf Kindergartengelände im Osten! Kreis reagiert sofort

Ein Vorfall an einer Kindertagesstätte im Osten ruft Behörden auf den Plan – und sorgt sogar für Untersuchungen.

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Impf-Nebenwirkungen bei Kindern: Was bekannt ist

Seit Mitte August empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) die Covid-Schutzimpfung auch für Kinder zwischen 12 und 17 Jahren. Dennoch bleibt die Frage: Welche Nebenwirkungen treten bei Kindern nach der Impfung auf?

Der Osten Deutschlands wird von einem ungewöhnlichen Gesundheitsfall erschüttert: In einer Kita im Saalekreis (Sachsen-Anhalt) gab es einen Tollwut-Vorfall mit ziemlich dramatischen Folgen.

Die Behörden haben zügig reagiert und leiteten Vorsorgemaßnahmen ein. Doch die Lage in der Region bleibt trotz aller Maßnahmen zunächst angespannt.

Osten: Kinder streichelten infiziertes Tier

Im Saalekreis kam es zu einem Vorfall, der Eltern, Kinder und Behörden in Alarmbereitschaft versetzte: Eine mit Tollwut infizierte Fledermaus, die tagelang an einer Kindertagesstätte im Bad Lauchstädter Ortsteil Milzau hing, löste umfassende Maßnahmen aus. Das Tier, das später starb, könnte für zahlreiche Kinder eine potenzielle Gefahr dargestellt haben. Tollwut ist in Deutschland selten, kann aber tödlich verlaufen.

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Nach MDR-Informationen hatten mehrere Kinder direkten Kontakt mit der infizierten Fledermaus. Berichten zufolge streichelten sie das Tier, das an der Kita hing. Bad Lauchstädts Bürgermeister Christian Runkel (CDU) wandte sich öffentlich an die Eltern: „Lassen Sie die Kinder impfen.“ Nach Bekanntwerden des Falls am Freitag leitete der Landkreis eine Impfaktion ein.

Am Sonnabend wurden 36 Kinder im Zuge dieser Aktion vorsorglich geimpft. Neun weitere Kinder wurden von anderen Ärzten behandelt. Zehn Familien lehnten die Impfung ab, wie der Kreis mitteilte. Diese Familien sollen vom Gesundheitsamt kontaktiert werden. Bislang gibt es laut Behörden jedoch keine Anzeichen einer Tollwutinfektion.

RKI warnt: Tollwut bleibt gefährlich

Ein vollständiger Impfschutz erfordert mehrere Impfdosen. Der Landkreis kündigte an, dass die weiteren Impfungen im Carl-von-Basedow-Klinikum durchgeführt werden sollen. Parallel dazu prüft die Fachaufsicht Kita im Jugendamt den Vorfall. „Es sind verschiedene Versionen des Geschehens im Umlauf“, teilte der Kreis mit. Eine endgültige Bewertung soll nach Abschluss der Untersuchungen erfolgen.


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Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) ist Tollwut in Deutschland äußerst selten. Seit 2001 wurden nur sechs Fälle gemeldet. Infektionen entstehen hauptsächlich durch Bisse infizierter Tiere. Doch auch bei Hautkontakt mit infiziertem Speichel können Übertragungen erfolgen, wenn die Haut verletzt ist.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.