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Weimar: Frau wartet auf Bus – und wird DESWEGEN direkt sauer! „Leute, bitte!“

Eine Frau in Weimar wartete auf einen Bus. Eine Sache machte sie sofort sauer! Dabei konnte eigentlich niemand etwas dafür.

Weimar
© IMAGO / Westend61

Thüringen

So schön ist das Bundesland

Ein wütender Beitrag in einer Facebook-Gruppe für Weimar schlägt hohe Wellen. Eine Frau hatte an der Coudraystraße auf einen Bus gewartet – und einen überaus unangenehmen Geruch wahrgenommen. Offenbar roch es vor allem nach Erbrochenem. Igitt!

Hatten es hier Party-Wütige etwas übertrieben und für eine „Hinterlassenschaft“ gesorgt? Oder hatte der Geruch in Weimar vielleicht einen ganz anderen Grund? Thüringen24 ist der Sache auf den Grund gegangen.

Geruchsproblem in Weimar

Die Facebook-Nutzerin selbst vermutet, dass die „Sauerei“ menschengemacht ist. Sie wendet sich mit einem Appell an die Facebook-Gemeinde: „Leute, bitte! Wenn jeder auf sich, seine Kinder und Tiere achtet, könnte es doch funktionieren“, schreibt sie bei Facebook.

Dabei könnte der Geruch auch andere Ursachen haben. In den Kommentaren etwa mutmaßen einige Nutzer, dass er vielleicht mit den Ginkgo-Bäumen in der Coudraystraße zu tun haben könnte. Eine kurze Thüringen24-Anfrage bei der Stadt Weimar brachte schnell Licht ins Dunkle.

Weimar: Diese Bäume stinken

„Das Problem (mit dem unangenehmen Duft) ist im Allgemeinen bekannt, jedoch tritt dieser Umstand an diesem Standort in diesem Jahr zum ersten Mal auf“, hieß es. Demzufolge ist der üble Geruch auf die fruchtähnlichen Samen der weiblichen Ginkgo-Bäumen zurückzuführen. Diese werden im Herbst von den Bäumen gebildet und haben eine grün-gelbe Farbe. Wenn sie dann reif sind, riechen sie – naja – eben wie Erbrochenes.


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Das Problem: Erst nach etwa 20 Jahren werden Ginkgo-Bäume geschlechtsreif – und erst dann sieht man, ob die Bäume männlich oder weiblich sind. In der Coudraystraße waren sie 2003 gepflanzt worden – und jetzt stellte das Friedhofsamt eben fest, dass acht der gepflanzten Bäume weiblich sind und Früchte bilden.

Den Gestank verursachen die weiblichen Gingko-Bäume. Sie bilden im Herbst mirabellenähnliche Früchte aus, die stinkende Substanzen enthalten.
Den Gestank verursachen die weiblichen Gingko-Bäume. Sie bilden im Herbst mirabellenähnliche Früchte aus, die stinkende Substanzen enthalten. (Symbolbild) Foto: IMAGO / blickwinkel

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Man nehme den Geruch der Samen aber nur bewusst war, wenn man lange in der Nähe eines Baumes verweile, betont die Stadt. „Die Coudraystraße dient derzeit als ‚Ersatz- und Ausweichbushaltestelle‘ aufgrund der Bauarbeiten am Goetheplatz“, so die Stellungnahme. Damit soll Ende Dezember dieses Jahres dann Schluss sein.