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9-Euro-Ticket in Erfurt: Droht jetzt das Chaos? Das sagt die Stadt

9-Euro-Ticket in Erfurt: Droht jetzt das Chaos? Das sagt die Stadt

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9-Euro-Ticket in Erfurt: Droht jetzt das Chaos? Das sagt die Stadt

9-Euro-Ticket in Erfurt: Droht jetzt das Chaos? Das sagt die Stadt

Das ist Thüringens Landeshauptstadt Erfurt

Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Sie ist mit 214.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes. Erfurt wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums im Jahr 742 erstmals urkundlich erwähnt.

Erfurt. 

In ganz Deutschland sorgt das 9-Euro-Ticket derzeit für viel Aufregung. Auch in Erfurt geht das Ticket bislang fleißig über die Ladentheke.

Ab Mittwoch geht es dann los – innerhalb Deutschlands kann von dem 9-Euro-Ticket Gebrauch gemacht werden. Aber wie ist die Situation in Erfurt? Steht eine Eskalation bevor? Die Stadtwerke geben Thüringen24 einen ersten Einblick in die derzeitige Entwicklung.

9-Euro-Ticket in Erfurt: So läuft der Verkauf

Dass das Ticket beliebt ist, zeigen die bisherigen Zahlen jetzt schon. Bis zum 30. Mai sind in Erfurt insgesamt 27.338 Tickets verkauft worden. Eine Menge, die sich auf Juni, Juli und August heruntergebrochen verteilen. Am stärksten kauften die Erfurter bisher für den Juni ein.

Ganze 19.250 Tickets wechselten hier schon den Besitzer. Für Juli haben sich insgesamt 4.255 Erfurter ein 9-Euro-Ticket besorgt. Die bisherigen Verkäufe für den August liegen bei insgesamt 3.833 Tickets. Hohe Zahlen, die bei vielen böse Vermutungen aufkommen lassen.

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Das ist die Stadt Erfurt:

  • wurde 742 erstmals urkundlich erwähnt
  • Landeshauptstadt von Thüringen, mit 214.000 Einwohnern auch die größte Stadt
  • Sehenswürdigkeiten: Krämerbrücke und Erfurter Dom
  • Oberbürgermeister ist Andreas Bausewein (SPD)

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Sorgt das 9-Euro-Ticket bald für Chaos in Erfurt?

So ganz genau kann das noch nicht gesagt werden – schließlich kann niemand in die Zukunft schauen. Da die Fahrkarten in ganz Deutschland im Nahverkehr genutzt werden können, kann das Aufkommen in einzelnen Städten selbst nur schwer prognostiziert werden. Wer sein Ticket beispielsweise in Erfurt kauft, kann auch in anderen deutschen Städten den Nahverkehr nutzen.

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Die Stadtwerke machen sich um eine Eskalation aber wenig Sorgen. „Es ist damit zu rechnen, dass mehr los sein wird. Wir machen uns aber keine Sorgen“, sagt Hannes Schauerhammer, Mitarbeiter der Stadtwerke, zu Thüringen24. Dass Verkehrsnetz sei gut ausgebaut, die Bahnen fahren im 10-Minuten-Takt. „Die Lage wird beobachtet, notfalls schnell reagiert“, heißt es außerdem.

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Züge sollen bei Bedarf auch in Erfurt erweitert werden

Das Thüringer Verkehrsministerium hat außerdem die Erweiterung von Zugkapazitäten angekündigt. „Während der Gültigkeitsdauer des 9-Euro-Tickets wird die Situation beobachtet und je nach Bedarf und Verfügbarkeit die Kapazitäten mit zusätzlichen Waggons erhöht“, teilte das Ministerium auf Anfrage der Deutschen Presseagentur mit. Dabei liege der Fokus der Kapazitätserweiterung vor allem auf den Werktagen. An den bevorstehenden Pfingsttagen könne es allerdings zu stark erhöhtem Fahrgastaufkommen und dadurch zu Kapazitätsengpässen kommen.

Das 9-Euro-Ticket wird jeweils für die Monate Juni bis August verkauft. Die Kosten ausschließlich für Fahrgeldausfälle der Verkehrsanbieter trägt der Bund. Thüringen soll danach rund 33 Millionen Euro erhalten. Das Land will für die möglichen Kapazitätserweiterungen bis zu 1,5 Millionen Euro aus dem eigenen Haushalt zuschießen.

Auf der Webseite der Erfurter Verkehrsbetriebe wird auf niedrigere Fahrgäste mit Bus und Bahn in der Sommerzeit verwiesen. Das und die Folgen der Corona-Pandemie lassen sowieso bislang weniger Aufkommen erwarten, heißt es auf der Webseite. (dpa/lfs)