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Erfurt: Beliebte Kneipe macht dicht! Es ist aber kein Abschied für immer

Diese beliebte Erfurter Kneipe macht dicht. Doch keine Sorge, es ist kein Abschied für immer. Neue Besitzer bringen frischen Wind in die Bude.

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© IMAGO / Bild13 / IMAGO / Michael Gstettenbauer / Thüringen24 Redaktion

Was du über die Stadt Erfurt wissen solltest

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Die Lage der Kneipe „Zum alten Pumpenhaus“ könnte in Erfurt eigentlich nicht günstiger sein. Das Lokal befindet sich unmittelbar in der Nähe der Gera und ist direkt an Lauf- und Fahrradwege angebunden. Der Laden in der Riethstraße müsste sich also eigentlich vor Kundschaft kaum retten können.

Doch der ehemalige Besitzer des Pumpenhauses war nicht mehr der Jüngste und nutzte das Potenzial nicht aus. Schnell wurde klar, dass die Kneipe sich so nicht würde halten können. Doch Stamm-Kunden des alten Pumpenhauses müssen nicht traurig sein. Denn schon bald kehrt frischer Wind in die Erfurter Kult-Kneipe ein.

Erfurt: Studenten retten gleich zwei Kneipen

Der Erfurter Kneipen-Szene sind diese Namen gut bekannt: Karl Schönemann (22) und Manuel Dörre (21). Eigentlich sind die beiden Studenten und fingen klein an – als Aushilfen in einer Gartenkneipe im Bachstelzenweg. Als der Betreiber dann nicht mehr wollte, sprangen Karl und Manuel ein und übernahmen kurzerhand einfach das Geschäft. Unter dem neuen Namen „Ausruhlokal Nüßle“ hatten die beiden jungen Männer ein Jahr lang Zeit, sich in der Szene zu beweisen. Mit Erfolg!

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Als Karl und Manuel dann das Angebot bekamen, die Kneipe „Zum alten Pumpenhaus“ im Erfurter Rieth zu übernehmen, waren sie sofort Feuer und Flamme. Hier können sie, anders als im Biergarten „Ausrulokal Nüßle“, das ganze Jahr über hungrige und durstige Gäste empfangen. Am 1. Januar 2024 haben Karl und Manuel die Schlüssel zum „alten Pumpenhaus“ erhalten. Und dann ging es auch schon direkt los. Die erste Amtshandlung: sie gaben der Kneipe einen anderen Namen. „Nüßle“ – in Anlehnung an ihren Biergarten im Bachstelzenweg.

Auf Wiedersehen Vollzeit-Studium, Hallo Kneipen-Karriere

Eigentlich war Kneipenbesitzer nicht der Traumberuf der 21- und 22-Jährigen. „Es war schon eher Zufall, dass das alles so geklappt hat“, erzählt Karl im Interview mit Thüringen24, „aber ab dem Zeitpunkt, wo wir im letzten Jahr die andere Kneipe übernommen haben, ist ein Traum in Erfüllung gegangen.“

Karl und Manuel hatten sich nämlich ursprünglich fürs Studium in Erfurt entschieden – Manuel studiert Betriebswirtschaft und Karl Grundschullehramt. Doch ein Vollzeit-Studium und Vollzeit zwei Kneipen zu leiten sei auf Dauer zu anstrengend. Daher entschied sich das junge Duo, ab dem kommenden Semester nur noch in Teilzeit zu studieren, um sich (fast) voll und ganz dem Kneipen-Business widmen zu können. Denn Zeit brauchen sie dringend – das Nüßle wird umgebaut.


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Manuel und Karl gestalteten das Innere der Kneipe neu – heller und freundlicher und mit etwas mehr Farbe. Und auch draußen soll man im Nüßle zukünftig sitzen können. „Wir wollen ein Ambiente schaffen, bei dem sich alle wohlfühlen und ein paar Bierchen trinken können“, erzählt Karl im Thüringen24-Interview. Mit viel Elan und Eigenleistung geben Karl und Manuel alles, ihr „Nüßle“ bis zum Saisonbeginn in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.