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Apolda: Mann will Braunbär in der Stadt gesehen haben – das steckt wirklich dahinter

Apolda: Mann will Braunbär in der Stadt gesehen haben – das steckt wirklich dahinter

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Foto: IMAGO / R. Kistowski/wunderbare-Erde

Apolda. 

Spektakuläre Beobachtung in Apolda! Kommen die Braunbären zurück nach Thüringen?

Diese Sichtung will zumindest ein Mann am Wochenende in Apolda gemacht haben – und wählte sofort den Notruf der Polizei.

Apolda: Mann macht spektakuläre Beobachtung – dann kommt DAS raus

Am Samstagmorgen gegen 9 Uhr informierte er die Beamten über seine spektakuläre Beobachtung. Ein lebendiger Braunbär in Thüringen? Das käme einer Sensation gleich.

Vor rund 15 Jahren hatte „Problembär“ Bruno für Schlagzeilen gesorgt. Das Tier wanderte in Bayern umher und fand ein trauriges Ende. Bruno wurde von einem Jäger geschossen, nachdem Bärenfänger tagelang versucht hatten, ihn lebend einzufangen. 13 Jahre später lichtete dann eine Kamera erneut einen jungen Bären ab, diesmal im Kreis Garmisch-Patenkirchen (Bayern). Er war anscheinend aus dem italienischen Trentino eingewandert.

Apolda: Polizisten suchen Umgebung ab

Seitdem wurde kein Braunbär mehr in Deutschland gesehen. Die Beamten nahmen den Hinweis auf das Tier in Apolda dennoch ernst und prüften das Gelände rund um die Auenstraße. Schnell war klar: Der Anrufer hatte höchstwahrscheinlich keinen Bären gesehen.

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Auf einer dort gelegenen Weide habe er, „vermutlich etwas verschleiert durch Sträucher und Bäume hindurch, keinen Bären, sondern ein braunes Rind gesehen“, erklären die Beamten.

Braunbär in Blankenhain? Experte klärt auf

Kein Einzelfall: Immer wieder kommt es zu Verwechslungen im Thüringer Tierreich. Im Jahr 2015 hatte eine Frau aus Blankenhain den Notruf gewählt, weil sie ebenfalls glaubte, einen Braunbären gesehen zu haben. Um was für ein Tier es sich genau handelte, blieb damals unklar.

Sönke Lüth vom Forstamt Bad Berka sagte damals der „Thüringer Allgemeinen“, es handele sich bei der Sichtung höchstwahrscheinlich um einen großen Keiler. „Ein Bär müsste bald 1000 Kilometer zurückgelegt haben, um von seinem Habitat ins Weimarer Land zu gelangen“, so der Experte. (vh)