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Jenaer platzt bei diesem Anblick der Kragen! „Warum gefährdet man Kinder?“

Ein Jenaer beobachtete eine gefährliche Szene an einer Kreuzung. Eine Sache will er dabei einfach nicht verstehen.

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© IMAGO / U. J. Alexander

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Das hätte böse ins Auge gehen können! Ein Mann beobachtete an einer berüchtigten Straßenkreuzung in Jena eine gefährliche Szene. Zum Glück konnte ein Autofahrer noch im letzten Moment bremsen. Was sonst hätte passiere können, möchte man sich gar nicht ausmalen.

Der Jenaer ist sauer und macht seinem Ärger in einer Facebook-Gruppe Luft. Was ihn besonders auf die Palme bringt, erfährst du hier.

Jena: Beinahe-Katastrophe im Verkehr

„Ich habe schon mehrfach beobachtet, dass Eltern, Geschwister oder Begleitpersonen in Begleitung von kleinen Kindern auf die Straße laufen, ohne auf den fließenden Verkehr zu achten“, erzählt Boris Frigge auf in der privaten Facebook-Gruppe „Rund um Jena“. Am Samstagmorgen (28. Januar) kam es dann fast zur Katastrophe. Der Jenaer sah dabei zu, wie eine Begleitperson mit Kind über die Straße lief und um ein Haar von einem Auto erfasst wurde. Der Wagen konnte zum Glück aber im letzten Moment bremsen. „Das Kind hat sich so erschrocken, dass es angefangen hat zu weinen“, schreibt er. Seine Begleitperson soll anschließend die Insassen des bremsenden Autos beschimpft haben.

Das alles soll sich an der Haltestelle „Damaschkeweg“ direkt gegenüber vom Lidl abgespielt haben. Dabei gibt es an der Stelle für Fußgänger beim besten Willen keine Not. Wenige Meter die Straße rauf ist ein Fußgängerüberweg mit Ampel, die Straße runter gibt es eine Unterführung. Der Jenenser versteht deswegen die Welt nicht mehr: „Warum gefährdet man Kinder nur, weil die Begleitpersonen zu faul sind, ein paar Meter weiterzulaufen?“

Diskussion um Fußgänger in Jena

Der Facebook-Beitrag stieß auf einige Resonanz. Mehr als Hundert Nutzer hinterließen eine Reaktion, Dutzende einen Kommentar. Viele erzählen von ähnlichen Beobachtungen an genau dieser Stelle. Wie die Fußgänger hier von der Straßenbahn in Richtung Supermarkt kommen, ist in der Stadt seit Jahren ein heiß diskutiertes Thema. Lange Zeit gab es nur die Unterführung, die aber von den Fußgängern gerne einmal ignoriert wurde. Später wurde dann mit der Ampel nachgebessert. Dass es jetzt immer noch zu unvorsichtigen Querungen an der Stelle kommt, kann selbst die Polizei nicht so richtig nachvollziehen.

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An der entsprechenden Stelle in Jena wurden über Jahre hinweg nur fünf Unfälle registriert. Foto: Polizeiinspektion Jena

„Aus verkehrsbaurechtlicher Sicht sind alle Maßnahmen ergriffen worden“, sagt ein Sprecher auf Thüringen24-Anfrage. „Überdies wird der Fahrzeugverkehr durch die stationäre Geschwindigkeitsmessanlage sowie die Ampelanlage konditioniert.“ Immerhin: Dass es an der Stelle zu vermehrten Unfällen kommt, konnte der Sprecher nicht bestätigen. Zwischen dem ersten Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2022 wurden von der Polizei lediglich fünf Unfälle registriert – davon kein einziger mit Fußgängern.


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Dennoch erscheint das unvorsichtige Kreuzen am Damaschkeweg in Winzerla wie ein Spiel mit dem Feuer. Das weiß auch Boris Frigge, der weiter auf die Vernunft der Fußgänger hofft. „Kein Termin oder andere Situationen können es entschuldigen, wenn etwas passiert.“