Fast alle Bundesländer haben Sommerferien, für viele Familien geht es daher in den Urlaub. Hoch im Kurs stehen dabei Fernreisen, die ausschließlich mit dem Flugzeug zu bewerkstelligen sind. Eigentlich sollten Flugzeug-Trips unter der aktuellen Regierung wieder günstiger werden, doch aus der Steuer-Erleichterung wird erst einmal nichts. Zuerst hat ntv berichtet.
+++ Das könnte dich auch interessieren: Trotz Zoll-Chaos durch Trump: „Vorteile für deutsche Durchschnittsbürger“ +++
Die Kosten für Flüge sind in den letzten Jahren konstant gestiegen. Grund sind nicht nur die gestiegenen Kerosin-Preise, sondern unter anderem auch die Flugticket-Steuer. Für Kurzstrecken bis etwa 1.500 Kilometer werden 15,53 Euro fällig, Langstrecken kosten bis zu 70,83 Euro.
Haushalt lässt Senkung der Steuer nicht zu
Die Kosten für die Airlines sind 2024 derart gestiegen, dass Anbieter wie Ryanair ganze Flüge von deutschen Flughäfen gestrichen haben. Hauptkostenfaktor sind die Flughafenentgelte, welche in Deutschland seit 2019 deutlich stärker gestiegen sind, als im europäischen Durchschnitt. Die Luftverkehrsteuer wird entsprechend erhoben, um die Wettbewerbsbedingungen anzugleichen.
Weitere Nachrichten:
Die Bundesregierung um Kanzler Merz wollte die Steuer zeitnah senken. Die Ambition ist sogar im Koalitionsvertrag festgehalten. Doch aus diesem Versprechen wird erst einmal nichts. „Momentan sind keine Spielräume im Bundeshaushalt abzusehen“, heißt es hierzu aus Regierungskreisen.
Grund ist der Haushaltsplan, nach welchem die Regierung bis 2029 172 Milliarden Euro einsparen muss. Platz für Steuererleichterungen gibt es also nicht. In diesem Jahr rechnet das Kabinett mit Einnahmen in Höhe von 2,05 Milliarden Euro aus der Steuer. Für das kommenden Jahr sind Einnahmen in Höhe von 2,07 Milliarden Euro veranschlagt.
Kabinett such neue Wege zur Einsparung
Es heißt, die Politik arbeite an einer Lösung, wie man die Steuer umlagern könnte, um den Flugpreis zu reduzieren. Denkbar wäre demnach, das fehlende Geld im Haushalt in den Einzelplänen Verkehr oder Wirtschaft und Energie einzusparen.
„Die luftverkehrsspezifischen Steuern, Gebühren und Abgaben wollen wir reduzieren und die Erhöhung der Luftverkehrsteuer zurücknehmen“, heißt es im Koalitionsvertrag. Die finanziellen Maßnahmen stehen jedoch unter Vorbehalt – und dieser wird erst einmal ausgedehnt.