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Gera legt vor und plant Events – trotz Corona: „Wir lassen uns nicht unterkriegen!“

Gera legt vor und plant Events – trotz Corona: „Wir lassen uns nicht unterkriegen!“

Gera-Thüringen
In Gera soll es 2021 wieder Veranstaltungen geben, kündigt die Stadtverwaltung an. Foto: Bodo Schackow/dpa

Gera. 

Die Stadt Gera prescht vor und hat eine wichtige Entscheidung getroffen: Sie will im Jahr 2021 wieder Veranstaltungen ausrichten – trotz Corona.

„Wir lassen uns nicht unterkriegen!“, sagt Geras Kulturamtsleiterin Claudia Tittel. „Die Corona-Krise hat zwar alle großen Feste 2020 in der Stadt verhindert, doch wir planen voller Hoffnung für dieses Jahr wieder zahlreiche Höhepunkte“.

Gera hält an geplanten Veranstaltungen fest – trotz Corona

Gera wagt sich nun nach Vorne und verkündet als eine der ersten Städte in Thüringen, dass es diese Jahr wieder Events geben soll: Feste, Kultur – „ein Schritt in Richtung Normalität“, so die Kulturamtsleiterin.

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„Natürlich ist jede Planung abhängig von den Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie“, sagt Tittel. „Aber wir setzen ein Zeichen und halten daran fest, dass in diesem Jahr wieder ein großer Schritt in Richtung Normalität getan werden kann. Angebote zu Kultur und Veranstaltungen sind elementar und tragen entscheidend zur Lebensqualität in einer Stadt bei. Aus diesem Grund planen und organisieren wir im Hintergrund, um vorbereitet zu sein.“

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Die Stadt Gera hat derzeit eine Corona-Inzidenz (Neuinfektionen der letzten 7 Tage pro 100.000 Einwohner) von 79,5. Damit liegt die Stadt im Osten Thüringen im unteren Bereich der Inzidenz-Zahlen im Freistaat – nur Nordhausen (55,1) und Eisenach (59,2) liegen aktuell noch darunter.

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Kulturamtsleiterin: Wollen ein Zeichen setzen

Im Kalender der Stadt Gera sind für die kommenden Monate nun viele Veranstaltungen im Kalender: So sind unter anderem das 30-jährige Höhlerfestjubiläum, der 40. Geburtstag des Kultur- und Kongresszentrums sowie zum Jahresabschluss der Märchenmarkt als Leuchttürme vorgemerkt, so die Stadtverwaltung. Darüber hinaus sollen auch das Frühlings- und Herbstvolksfest, die Tierparksafari und das Dalienfest ebenso wie die Fȇte de la Musique stattfinden.

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Für die „Kultur im Küchengarten“ sei in Kooperation mit der Kultur GmbH bereits im vergangenen Jahr ein Sommerprogramm unter Corona-Bedingungen organisiert worden, das in diesem Jahr wieder reaktiviert werden soll, so Tittel. Zudem soll das Theater nun nicht mehr drinnen spielen, sondern draußen den Platz vor dem Puppentheater nutzen.

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Das ist das Bundesland Thüringen:

  • der Freistaat Thüringen hat rund 2,1 Millionen Einwohner auf 16.000 Quadratkilometer Fläche
  • Landeshauptstadt und zugleich größte Stadt ist Erfurt
  • weist eine hohe Dichte an wichtigen Kulturstätten auf, darunter das „Klassische Weimar“ (Unesco-Weltkulturerbe), das Bauhaus in Weimar und die Wartburg bei Eisenach
  • Ministerpräsident ist Bodo Ramelow (Linke), regierende Parteien sind Linke, SPD, Grüne

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Thüringen weiter Corona-Hotspot

Auch in Erfurt gibt es Pläne: Bei einer Inzidenz von deutlich unter 100 (aktuell liegt sie beim 114,5) könne sich Oberbürgermeister Andreas Bausewein zum Beispiel vorstellen, den Zoo zu öffnen. „Alles, was in geschlossenen Räumen stattfindet, bleibt problematisch“, sagte er. Auch an der geplanten Eröffnung der Bundesgartenschau (23. April) wird bisher festgehalten.

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Der Freistaat Thüringen liegt laut Zahlen des Robert-Koch-Instituts mit einer Inzidenz von 149 noch immer an der Spitze der Bundesländer. Sachsen-Anhalt liegt mit 127 dahinter. Den niedrigsten Wert verzeichnet zurzeit Hamburg mit einer Inzidenz von 60. (fno mit dpa)