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Thüringen: Streit um Familienkarte – Gesundheitsministerin spricht Klartext: „Unterstellung ist falsch“

Thüringen: Streit um Familienkarte – Gesundheitsministerin spricht Klartext: „Unterstellung ist falsch“

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In Thüringen ist es zu einer Diskussion über die Umsetzung der Familienkarte gekommen. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Kahnert

In Thüringen gibt es Streit um die Familienkarte. Diese soll Familien mit Kindern Besuche von Kultureinrichtungen ermöglichen.

Allerdings wird der Gesundheitsministerin aus Thüringen, Heike Werner, nun unterstellt, dass die Umsetzung der Familienkarte nicht hundertprozentig durchdacht und noch ausbaufähig sei. Werner warf die Kritikpunkte daraufhin zurück.

Thüringen: Kritik an Umsetzung der Familienkarte

Die familienpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Beate Meißner, sagte, von den 22,5 Millionen Euro, die im aktuellen Haushalt eingestellt wurden, werde nicht alles abgerufen. „Von diesem Geld wird nur ein Bruchteil bei den Familien ankommen“, monierte Meißner. „Ich hatte den Eindruck: Es war von vornherein nicht gewollt“, sagte sie.

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Thüringen: 50 Euro pro Kind für Kultur

„Diese Unterstellung ist falsch und ich will sie hier mit aller Deutlichkeit zurückweisen“, entgegnete Werner. Sie sprach von einer Kampagne der CDU gegen die Familienkarte.

Mit der Familienkarte soll jede Familie mit Kindern vom Land Gutscheine in Höhe von 50 Euro pro Kind erhalten, um ihnen kostenlose Besuche in Kultur- und Freizeiteinrichtungen zu ermöglichen. Rund 280 Einrichtungen nehmen nach Ministeriumsangaben mittlerweile an dem Programm teil. Inzwischen gilt sie auch für die Bundesgartenschau in Erfurt.

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Des Weiteren wurde von mehreren Seiten kritisiert, dass die Karte nicht als App abrufbar sei.

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Thüringen: Werner erklärt App sei nicht umsetzbar gewesen

Werner verdeutlichte allerdings, dass sich die Entwicklung einer solchen App komplizierter als erwartet herausgestellt hatte. Etliche Einrichtungen hatten zudem signalisiert, dass sie eine solche App mit einer Bezahlfunktion nicht hätten umsetzen können. Dadurch wären vor allem kleinere Einrichtungen im ländlichen Raum weggefallen, sagte Werner.

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Die Familienkarte wird an Vergabestellen in ganz Thüringen ausgegeben. Die Familie sollten per Brief dazu benachrichtigt werden. (ali/dpa)