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Suhl: Schlimme Szenen am Flüchtlingsheim – „Willkommen in Deutschland, Arschloch“

Suhl: Schlimme Szenen am Flüchtlingsheim – „Willkommen in Deutschland, Arschloch“

Flüchtlingsheim-Suhl-Thüringen-Polizei
Unruhestifter sind in ein Flüchtlingsheim in Suhl, Thüringen, eingedrungen und haben Bewohner bedroht. Bereits vor einer Woche gab es hier heftige Ausschreitungen. (Symbolbild) Foto: dpa

Suhl. 

Das war’s erstmal – nach einem heftigen Streit am Tor der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Suhl ist ein Sicherheitsdienst-Mitarbeiter aus der Anlage abgezogen worden.

Der Mann werde mindestens bis zur Klärung der Vorwürfe gegen ihn nicht mehr in dem Flüchtlingsheim in Suhl eingesetzt, sagte ein Sprecher des Thüringer Landesverwaltungsamtes der Deutschen Presse-Agentur.

Suhl: Flüchtlingsrat Thüringen zeigt heftiges Video

Er sei von seinem Arbeitgeber aufgefordert worden, eine Stellungnahme abzugeben. Der Flüchtlingsrat Thüringen hatte zuvor ein Video von dem Vorfall im Internet öffentlich gemacht.

Auf dem Video ist zu sehen, wie es am Einlass des Flüchtlingsheims zu einer verbalen Konfrontation zwischen Flüchtlingen und dem Mann kommt. Dem Video nach – das im Oktober entstanden sein soll – tritt der Mann zunächst aggressiv gegenüber den Flüchtlingen auf.

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Suhl: „Willkommen in Deutschland, Arschloch“

Als ein Flüchtling eine Tür festhält, sagt er, dieser solle dies lassen, „sonst brech‘ ich dir die Pfote“. Später beschimpft ihn mindestens ein Flüchtling als Rassisten. Daraufhin sagt der Mann: „Willkommen in Deutschland, Arschloch“. In den verwackelten und dunklen Aufnahmen scheint es so, als seien ein Flüchtling und der Wachmann kurz davor, mit Fäusten aufeinander loszugehen.

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Nach Angaben des Sprechers des Landesverwaltungsamtes handelt es sich bei dem Wachmann nicht um einen Mitarbeiter des Freistaats. Er arbeite für ein privates Unternehmen, das in der vom Land betriebenen Anlage tätig sei, hieß es. In der Vergangenheit war es in der Anlage immer wieder zu Konfrontationen zwischen Wachleuten und Geflüchteten gekommen. (dpa/red)