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Thüringen: Zwölf Jahre Bauarbeiten! Hier geht’s jetzt richtig zur Sache

60 Jahre hat es gedauert, bis es endlich losgehen kann: In Thüringen wird ein Mega-Projekt gestartet.Es wird zwölf Jahre andauern – also erst 2034 fertig sein. Was passiert hier in Thüringen?Thüringen: Ein Projekt, bei dem nicht nur eine Menge Millionen fließenDas Ganze spielt sich in Straußfurt im Landkreis Sömmerda ab. Seit Montag werden bereits 3,6 […]

© IMAGO / Karina Hessland

Thüringen:

So schön ist das Bundesland

60 Jahre hat es gedauert, bis es endlich losgehen kann: In Thüringen wird ein Mega-Projekt gestartet.

Es wird zwölf Jahre andauern – also erst 2034 fertig sein. Was passiert hier in Thüringen?

Thüringen: Ein Projekt, bei dem nicht nur eine Menge Millionen fließen

Das Ganze spielt sich in Straußfurt im Landkreis Sömmerda ab. Seit Montag werden bereits 3,6 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Stausee abgelassen. Ziel ist zunächst, das gesamte Hochwasserrückhaltebecken zu entleeren, wie die Thüringer Fernwasserversorgung mitteilte.

Die 3,6 Millionen Kubikmeter Wasser werden bis zum 18. Oktober an die Unstrut abgegeben und somit notwendiger Raum für den Winter geschaffen. Denn dann sorgen Regen und Schneeschmelze für stärkere Zuflüsse. Das sind die Wintervorbereitungen und die gehören allerdings noch nicht zu dem Projekt an sich – denn das beginnt erst im Anschluss.

Thüringen: Die Talsperre Straußfurt wird hier wegen zu hohem Wasserstand abgelassen. Das war im Jahr 2013. Foto: IMAGO / Bild13

Was genau passiert in Thüringen?

Nachdem das Becken über 60 Jahre in Betrieb war, soll es saniert und erweitert werden. Dabei wird das das Rückhaltebecken um einen Meter erhöht. Anstatt 18,6 Millionen Kubikmeter, wie es derzeit noch der Fall ist, wird das Becken dann ein Speichervolumen von 19,6 Millionen umfassen, wie der MDR schreibt. Bis 2034 dauern die Bauarbeiten und sollen schätzungsweise rund 72 Millionen Euro kosten.

Schon seit 1961 ist das Hochwasserrückhaltebecken in Straußfurt im Einsatz und schützt die Unterlieger der Unstrut in Thüringen und Sachsen-Anhalt. Unter anderem Sömmerda, Artern und Roßleben zählen darunter. Das Absperrbauwerk besteht aus einem neun Meter hohen und 1.850 Meter langen Staudamm.


Das ist noch los in Thüringen:


Das Becken ist ein wichtiger Beitrag zum aktiven Hochwasserschutz. Es dämpft abfließende Hochwasserwellen, indem es überschüssige Wassermengen aus den Einzugsgebieten von Unstrut und Gera mit einer Fläche von 2044 Quadratkilometern zwischenspeichert. Das Wasser wird nach dem Hochwasser wieder kontrolliert an den Unterlauf der Unstrut abgegeben, wie die Thüringer Fernwasserversorgung schreibt.

Von April bis Oktober, also während des Sommerhalbjahres, hat das Becken sogar eine weitere Funktion. Dann ist es teilweise eingestaut und dient als Angelgewässer und wird von Zug- und Wasservögeln als Rastgebiet genutzt.