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A9 in Thüringen: Schüler fahren mit Bus nach Spanien – sie entgehen nur knapp einer Katastrophe

Einige Schüler sind in einem Reisebus auf der A9 in Thüringen nur knapp einer Katastrophe entgangen. Was genau passiert ist, liest du hier.

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© Thüringer Polizei / Autobahnpolizeiinspektion / Montage: Thüringen24

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Uff, das hätte übel ins Auge gehen können! „Bis zum Brand war es nicht mehr lange hin“, urteilt die Thüringer Autobahnpolizei nach einem brisanten Einsatz auf der A9. Ein junger Urlauber hatte den Notruf gewählt, weil es in einem Reisebus stark gequalmt hatte.

Das Problem: Den Busfahrer schien das nicht sonderlich zu interessieren. Also zog die Polizei den Reisebus auf der A9 in Thüringen aus dem Verkehr. Wie sich herausstellte keine Minute zu früh.

A9 in Thüringen: Bus fängt an zu qualmen

Der Bus war auf der Autobahn in Richtung Spanien unterwegs, berichtet die Polizei. Drinnen befanden sich etwa 30 junge Erwachsene im Alter zwischen 17 und 20 Jahren. Sie wollten ihren Schulabschluss mit einer Reise nach Spanien feiern und hatten dafür einen Bus bei einem deutschen Reiseunternehmen gebucht. Bereitgestellt wurde er dann von einem polnischen Subunternehmen. Der Fahrer kam aus Weißrussland und sprach kaum Deutsch. Aufgrund der Sprachbarriere sei kaum eine Kommunikation möglich gewesen, sagt die Polizei.

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Die Beamten könnten den Bus auf dem Parkplatz Rodaborn schließlich kontrollieren. Schon beim Einsteigen nahmen sie dabei einen deutlichen Abgasgeruch wahr. Woher der Qualm kam, fanden Spezialkräfte schnell heraus. Die Motoraufhängung war kaputt, das Motorkühlsystem und die Abgasanlage leckten. Offenbar wurde alles zuvor schon einmal provisorisch abgedichtet – allerdings unzureichend. Der Motor überhitzte und Abgase gelangten ins Innere. Das Ganze wurde so heiß, dass an einigen Stellen sogar schon der Fußbodenbelag schmolz.

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Wahrscheinlich wegen der Abgase wurde es 15 Jugendlichen übel und schwindlig. Zwei der jungen Erwachsenen hatten sogar Brandblasen. Alle bekamen von der Polizei Trinkwasser und wurden dann zur Betreuung auf die Polizeidienststelle gebracht.

Klar, dass der Bus daraufhin nicht weiterfahren durfte. Der polnische Busunternehmer bot noch an, das Fahrzeug zu reparieren. Das wurde durch die Beamten aber abgelehnt – für den Bus ging es erstmal zur gründlichen Untersuchung zur DEKRA.


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