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Thüringen: Ausgegrillt! In DIESEM Traditionsbetrieb bleibt der Rost für immer kalt

In einer kultigen Imbiss-Bude an der A9 in Thüringen werden seit diesem Jahr keine Bratwürste mehr gebraten. Die Inhaberin ist verbittert.

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© imago images / Jürgen Held

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Steht der „Ersten deutschen Autobahnraststätte“ an der A9 in Thüringen bald eine Zukunft als „Lost Place“ bevor? Mehr als 10 Jahre lang stand hier Christina Wagner hinter dem Roster und verkaufte auf etwas eigentümliche Art Bratwürste und kalte Getränke über den Zaun.

In diesem Jahr wurde aber noch keine Bratwurst gebraten, kein Kaltgetränk verkauft. Gegenüber der „Ostthüringer Zeitung“ macht Wagner jetzt klar, was viele bereits befürchteten. Am Parkplatzzaun in Rodaborn (Thüringen) bleibt der Rost nun für immer kalt.

Thüringen: Kult-Bude macht dicht

Mittlerweile ist Wagner 60 Jahre alt. Hinter ihr liegen über 12 Jahre juristischer Streit. Dass der kultige Verkauf über den Zaun nicht hundertprozentig legal war, das war den meisten Kunden bereits auf den ersten Blick klar. Wagner bemühte sich lange das zu ändern, scheiterte aber wieder und wieder vor Gericht.

+++ Thüringer Traditionsbetrieb hat still und heimlich aufgegeben – sogar das Anwesen soll verkauft werden +++

„Ich habe einfach keine Kraft mehr“, sagt sie der „Ostthüringer Zeitung“ am Dienstag (13. Juni). Noch im letzten Jahr stand sie fast jeden Tag am Rost und wartete darauf, dass ihre Kunden die Glocke am zwei Meter hohen Zaun läuteten.

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Über den Zaun hat Christina Wagner jahrelang Bratwürste an der A9 in Thüringen verkauft. (Archivbild) Foto: imago images / Jürgen Held

2009 hatte sie die Immobilie an der Raststätte an der A9 erworben. Damals waren die Pläne groß. Sie und ihr Mann träumten von einem Ausflugslokal für Wanderer, Spaziergänger und Autofahrer. Schon damals gab es allerdings den Hinweis von den Behörden, dass „eine Nutzung mit Kontakt zum Parkplatz nicht möglich sein wird“. Wagner nahm das zunächst nicht so ernst. Wohl aber die Behörden. Und schon ging der Ärger los.

Thüringen: Fall landet mehrfach vor Gericht

Der Zaun zum Parkplatz wurde verschlossen und die Kunden kamen nicht mehr an die Bratwurstbude. Also wurde der Spieß eben umgedreht und Wagner brachte ihre Waren zum Zaun zu ihren Kunden. Dann kamen die Unterlassungsbescheide von den Behörden – und alles landete vor Gericht. Mehrmals.


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Nun ist Wagner offenbar des Kämpfens müde. Ihre kultige Bude werden viele ihrer Fans aber sicher schmerzlich vermissen. Die 60-Jährige hat sich inzwischen eine klare Meinung zu dem gebildet, wie alles gelaufen ist. Was sie zu sagen hatte, kannst du bei der „Ostthüringer Zeitung“ nachlesen.