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Thüringen: Kinder folgen bizarrem Internet-Trend – und bringen sich in Lebensgefahr

Zwei Kinder folgten in Thüringen dem Internet-Trend „Trainspotting“, lösten damit einen Polizeieinsatz aus und brachten sich in Lebensgefahr.

thueringen nordhausen
© IMAGO/ ingimage

Wie verhalte ich mich bei einem Unfall richtig?

Im Jahr 2022 sind in Deutschland mehr als 360.000 Personen durch Verkehrsunfälle zu Schaden gekommen. Wir zeigen, wie du dich verhalten solltest, wenn du Zeuge eines Unfalls wirst.

Seltsame Internet-Trends gibt es mittlerweile viele – nicht wenige davon sind lebensgefährlich. Auf Tiktok kursiert gerade die „Deo-Challenge“, die bereits tragische Todesfälle zur Folge hatte (>>HIER<< alle Infos dazu).

Thüringer Kinder sind jetzt einem anderen Trend nachgehen und brachten sich in Lebensgefahr. Zusätzlich legten sie den Bahnverkehr lahm und sorgten für einen Einsatz der Bundespolizei.

Bahnstrecke in Thüringen gesperrt

Auf der Bahnstrecke zwischen Wolkramshausen und Nordhausen ging am Dienstagmorgen (10. Oktober) nichts mehr. Denn die Deutsche Bahn meldete gegen 9 Uhr der Bundespolizei, dass sich Kinder im Gleisbett aufhielten. Da absolute Lebensgefahr bestand, überlegte das Unternehmen nicht lange und sperrte die Strecke in Thüringen komplett, wie die Polizei sagt.

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Die Polizisten machten sich sofort auf den Weg in den Darrweg nach Nordhausen. Glücklicherweise konnten die Beamten dort weder auf Kinder, noch auf Erwachsene treffen. Jedoch hielten sich zwei Elf- und Zwölfjährige in der Nähe auf – bewaffnet mit Warnwesten und Fotostativ. Die Beamten zählten schnell eins und eins zusammen.

Thüringen: „Trainspotting“ zog Kinder auf Gleise

Als die Thüringer Polizisten die Kinder darauf ansprachen, bestätigte sich schnell die Vermutung. Die beiden Jungs waren tatsächlich zuvor auf den Gleisen unterwegs, denn sie verfolgten den „Trainspotting“-Trend bei dem Schnappschüsse von Eisenbahnen gemacht werden. Auch die beiden Jungs wollten beeindruckende Fotos von den Zügen in Nordhausen machen – und schienen dabei offensichtlich alle Gefahren außer Acht zu lassen.

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Die Polizei versuchte den Jungs deutlich zu machen, dass sie sich bei ihrem Hobby in Lebensgefahr gebracht haben und übergab die Kinder dann an ihre Erziehungsberichtigten. Die Bahnstrecke wurde rund eine halbe Stunde später wieder freigegeben.


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Auch die Deutsche Bahn weist noch einmal auf die Gefahren hin. Denn sowohl Personen- als auch Güterzüge rauschen mit einer hohen Taktung durch Nordhausen – manchmal auch nur zum Rangieren. Demzufolge rollen sie auch bei der Passage durch den Bahnhof und durch die Stadtteile mit hohen zweistelligen Geschwindigkeiten. Es dauert sehr lange bis Züge zum Stehen kommen. Auch wenn der Zugführer sofort reagiert haben die gewaltigen Transportmittel einen langen Bremsweg. Gleisanlagen sind deshalb für Reisende und alle Dritte ein absolutes Tabu! Das gilt natürlich generell und nicht nur in Thüringen.