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Thüringen: Trauriger Trend! Ausgerechnet SIE verschwinden aus dem Freistaat

Ein trauriger Trend zeichnet sich in Thüringen ab. Denn ein Traditionshandwerk scheint dem Freistaat flöten zu gehen.

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Dass immer mehr Geschäfte und Traditionsbetriebe das Handtuch werfen, ist längst kein Geheimnis mehr. Auch in Thüringen gingen in den vergangenen Jahren etliche Läden baden.

Die Gründe dafür waren vielfältig. Einige Lokale haben die Corona-Pandemie samt Lockdown nicht verkraftet, andere zwangen die steigenden Energiekosten und die Inflation in die Knie. Doch besonders ein Traditionshandwerk hat es in Thüringen besonders stark getroffen.

Traditionshandwerk geht in Thüringen flöten

Die Preis-Steigerungen haben uns alle getroffen – erinnern wir uns daran, als wir Anfang des Jahres stolze 2,49 Euro für eine Salatgurke hingeblättert haben (wir berichteten). Aber auch in nahezu allen anderen Bereichen sind die Preise explodiert. Besonders den Traditions-Bäckern habe das das Genick gebrochen. Erst in diesem Jahr hatte Erfurt das Ende der Bäckerei-Roth-Ära zu beklagen (hier mehr dazu).

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Denn die Zahl der Bäckereien ist im Freistaat kontinuierlich gesunken, wie die „Deutsche Presseagentur“ (dpa) schreibt. „Wir haben etwa ein Viertel der Betriebe in den vergangenen sechs Jahren verloren. Das ist eine dramatische Entwicklung“, sagte Stefan Lobenstein gegenüber der dpa. Er ist der Präsident des Thüringer Handwerkstags und zudem selbst Bäcker in Erfurt.

Jede zweite Thüringer Stadt ohne Traditionsbäcker

Es gibt im Freistaat nur noch rund 330 Traditions-Backbetriebe, wie die dpa schreibt. Das heißt, es hat im Durchschnitt nur noch jede zweite Stadt beziehungsweise Gemeinde eine Backstube, in der Brot, Brötchen und Kuchen frisch gebacken werden. Damit ging bereits jeder zweiten Thüringer Stadt beziehungsweise Gemeinde das Traditionshandwerk aus.


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Die Gründe sind laut Stefan Lobenstein vielfältig. Die Preis-Explosionen bei den Backzutaten spielten eine Rolle, aber auch die Kosten bei Strom, Wasser & Co. Aber auch bürokratische Auflagen und Dokumentations-Pflichten. Erinnern wir uns nur an die Einführung der Bonpflicht. Eben diese bürokratischen Hürden erschweren laut dpa auch die Übernahmen von Betrieben. (mit dpa)