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Thüringer Forscher mit Düster-Prognose! „Könnten aussterben“

Thüringer Forscher zeichnen ein trauriges Szenario. Und das liegt auch am Klimawandel. Worum es geht, liest du hier.

© IMAGO/Tetra Images

Die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990

Dauerregen, Sturm oder Rekord-Hitze: Das waren die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990.

Forscher aus Thüringen haben eine bedrohliche Entdeckung gemacht! Für sie sieht es besonders schlimm aus und eine aktuelle Entwicklung spielt ihnen dabei nicht unbedingt in die Karten.

Eine Kettenreaktion könnte ausgelöst werden, die ein Desaster lostreten könnte. Die Thüringer Forscher sind besorgt.

Thüringen: Temperaturen spielen große Rolle

Tiere reagieren ganz empfindlich auf Temperaturwechsel. Zum Beispiel durch den Winterschlaf kann man dies ganz deutlich erkennen. Wenn sich die Temperaturen dann auch noch dauerhaft verändern wie durch den Klimawandel, kann dies unvorhersehbare Konsequenzen nach sich ziehen. Thüringer Wissenschaftler und Forscher sind jetzt auf genau solche Konsequenzen gestoßen.

Unter anderem Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität in Jena sollen herausgefunden haben, dass Fische in der Ostsee auf Temperaturerhöhungen reagieren. Sie jagen zunehmend die nächstbeste und einfach verfügbare Beute. Diese Verhaltensänderung könne massive Folgen haben.

Thüringen: Forscher mit schlimmen Erkenntnissen

So würden sie sich eher kleine und leichter zu beschaffene Beute suchen. Tiere, die häufiger in ihrer Region vorkommen. Dabei entsteht ein Problem. Wenn die Diskrepanz zwischen dem Energiebedarf eines Fisches und seiner tatsächlichen Nahrungsaufnahme zu groß ist, könnte es laut Modellberechnungen zu einem verstärkten Artensterben führen.

Die Fische konzentrieren sich eher auf kleine Beute. Sie könnten auf Dauer zu wenig Energie aufnehmen, um den eigenen Haushalt zu decken. Anwenden könne man das Modell auch auf andere Tierarten, laut welchem vor allem Tiere am oberen Ende der Nahrungskette betroffen seien. Die Experten gehen davon aus, dass das flexible Nahrungsverhalten Lebensgemeinschaften anfälliger für den Klimawandel machen könnte.

Thüringen: Unerwartete Entwicklung

„Man vermutet eigentlich, dass Arten ihre Nahrungssuche so anpassen, dass sie möglichst viel Energie aufnehmen“, erklärt Erstautor Dr. Benoit Gauzens von iDiv und der Universität Jena, die die Forschung zusammen betreiben. „Aber unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Fische – und auch andere Tiere – in unerwarteter und ineffizienter Weise auf den Klimawandel reagieren könnten.“

Wir Menschen sind dabei nicht ganz unbeteiligt. „Fischarten in der Ostsee und anderswo sind einer Vielzahl menschlicher Einflüsse ausgesetzt, zum Beispiel Überfischung oder Verschmutzung“, fügt Dr. Gregor Kalinkat vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) hinzu. „Die Auswirkung eines ineffizienteren Jagdverhaltens bei Erwärmung könnte ein weiterer, bisher übersehener Faktor sein. Er bewirkt, dass sich Fischbestände nicht erholen können, selbst wenn Fangquoten deutlich reduziert werden.“

Thüringen: Effekt eigentlich positiv

„Die Anpassung des Nahrungserwerbs an die örtlichen Bedingungen ist normalerweise ein wichtiger Faktor zur Erhaltung einer hohen Artenvielfalt“, sagt Gauzens. „Es ist daher verwunderlich, dass dies in Zusammenhang mit höheren Temperaturen möglicherweise nicht der Fall ist.“ Ergebnisse mathematischer Nahrungsnetz-Modelle zeigen, dass Änderungen des Jagdverhaltens bei steigenden Temperaturen zu einem vermehrten Aussterben von Fisch- und anderen Tierarten führen könnten. Dies wiederum würde sich auf andere Arten im Nahrungsnetz auswirken kann.


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In Zukunft sollen die theoretischen Erkenntnisse anhand durch Beobachtungen in natürlichen Ökosystemen überprüft werden.