Der Thüringer Sommer ist in vollem Gange. Dabei dürfte die aktuelle Wetterlage die Meisten von uns ziemlich freuen. Es gibt aber wie so oft auch eine Kehrseite. Denn: Die wehrlosesten Wesen unter uns – nämlich die Tiere – haben vor allem in einem Szenario oft nicht die Wahl, ob sie der Hitze entfliehen können oder nicht.
Dieses Schicksal ereilte auch einen kleinen Hund aus dem Freistaat. Dabei war jede Minute entscheidend.
Von der Besitzerin fehlte jede Spur
Ein Hund sorgte in Sonneberg für einen Polizeieinsatz – genau genommen sein Frauchen. Denn das Tier war am Samstagabend (21. Juni) vor einem Supermarkt in der Unteren Marktstraße angeleint. Zwar war es bereits 18 Uhr, die Temperaturen waren aber trotzdem noch verhältnismäßig hoch. Das Bellen des Tieres alarmierte daraufhin zahlreiche Menschen. Von der Hundehalterin fehlte laut einer Pressemeldung der Thüringer Polizei allerdings erstmal jede Spur.
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Mindestens 30 Minuten musste der Vierbeiner unbeaufsichtigt mitten in der Sonne ausharren. Passanten vor Ort entschieden sich schließlich dazu, den Vorfall der Polizei zu melden. Die Polizei rückte daraufhin an, um dem leidenden Hund zu helfen. Erst später kehrte die 27-jährige Halterin aus dem Supermarkt zurück – und konnte von den Beamten zur Rede gestellt werden.
Appell der Polizei
Die Polizei erfasste daraufhin ihre Personalien und leitete Ermittlungen gegen sie ein. „Sie erwartet eine Anzeige aufgrund des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz“, so die Thüringer Polizei in der Mitteilung. Das Verhalten der Halterin sollte allerdings nicht nur ein Denkanstoß für sie selbst bezüglich des Umgangs mit Haustieren bei heißem Wetter sein.
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Tierschützer appellieren, Tiere niemals bei warmen Temperaturen allein draußen oder im Auto zu lassen. Bereits kurze Zeit in der Sonne könne lebensbedrohlich sein. Der Vorfall in Sonneberg zeigt auch: Passanten sollten bei solchen Beobachtungen sofort handeln. Wer Hinweise zu ähnlichen Fällen hat, sollte sich an die Behörden wenden.