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Nach Waldbrand in Thüringen: Katastrophen-Touris werden zum Problem! Stadt greift durch

Das Feuer auf der Saalfelder Höhe ist endgültig gelöscht. Zuletzt hielten aber nicht die Glutnester, sondern Touris die Thüringer Einsatzkräfte ein Schach.

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© Jacob Schröter/dpa

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Als das Feuer in Thüringen am 8. Juli zu wüten begann, hätte wohl niemand gedacht, dass sich daraus ein Brand von historischem Ausmaß entwickeln würde. Rund eine Woche kämpften Hunderte Einsatzkräfte gegen die Flammen (wir berichteten).

Nun gibt es endlich Gewissheit: Das Feuer auf der Saalfelder Höhe und die zuletzt noch bestehenden Glutnester sind gelöscht. Dabei waren eben diese Brandherde nicht das größte Problem der Rettungskräfte, sondern Katastrophen-Touris.

Thüringen: „Feuer aus“ kann gemeldet werden

Es ist geschafft! Am Montagmorgen (14. Juli) konnte nach wochenlangem Kampf in Thüringen endlich „Feuer aus“ gemeldet werden, wie die Stadtverwaltung Saalfeld bestätigte. Drohnen konnten bei dem Kontrollflug keine Brandnester mehr entdecken – damit dürfte der ganze Freistaat, voran alle Einsatzkräfte, aufatmen.

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Noch am Wochenende (12. und 13. Juli) war die Feuerwehr im Schicht-System unterwegs, um das ganze Gebiet bei Gösselsdorf im thüringischen Landkreis Saalfeld-Rudolstadt zu kontrollieren. Laut der Stadtverwaltung seien mittlerweile die letzten Feuerwehrmitglieder abgezogen.

„Die reisen von sonst wo an“

Zum Problem wurden zuletzt jedoch eher weniger die Glutnester als vielmehr die Katastrophen-Touristen. Denn offenbar wollten sich etliche Menschen von der dramatischen Lage in Thüringen ein eigenes Bild machen und stürzten völlig unüberlegt auf die Saalfelder Höhe. „Die reisen von sonst wo an, um sich das anzuschauen“, kritisierte die Stadtsprecherein von Saalfeld, SinaRauch. Auch deshalb sei bis Ende August ein Betretungsverbot für das etwa 250 Hektar große Gebiet erlassen worden.


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Etwa zehn Hektar der betroffenen Fläche seien Stadtwald, erklärte Rauch. Das übrige Forstgebiet befinde sich im Besitz von Privatleuten. Saalfelds Stadtförster wolle die Natur vorerst sich selbst überlassen und Erfahrungen aus anderen Waldbrandgebieten einholen, so Rauch. Welche Frage nach dem historischen Feuer in Thüringen trotzdem noch offenbleibt, liest du >>HIER<<. (mit dpa)