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2,20 Meter-Brocken in einem See im Osten! „Kommen auch mal nah herangeschwommen“

Ein riesiger Fisch sorgt in einem See im Osten für Aufsehen. Taucher berichten von ungewöhnlich nahen Begegnungen mit dem über zwei Meter langen Räuber.

© IMAGO/ imagebroker

Diese Raubtiere leben in deutschen Wäldern

Raubtiere gibt es nicht nur in den tiefen Wäldern Nordamerikas oder Kanadas. Auch in Deutschland leben Tiere, die zu Raubtieren gezählt werden.

In einem See im Osten Deutschlands lebt ein Fisch, der größer ist als mancher Mensch. Wer hier taucht, braucht starke Nerven – und etwas Glück. Denn im trüben Wasser der ehemaligen Tagebaulandschaft bewegt sich ein Riese, der Tauchern regelmäßig ganz nah kommt.

Die Region um Leipzig ist nicht nur für ihre Seen bekannt, sondern auch für ihre beeindruckende Unterwasserwelt. Und mittendrin schwimmt Charlie – ein Wels, der auf rund 2,20 Meter geschätzt wird. In mehreren Seen im Osten wurden Tiere dieser Größe bereits gesichtet.

Osten: Rätselhafte Begegnungen unter Wasser

Einer, der Charlie regelmäßig begegnet, ist Tauchlehrer Stefan P. Er betreibt das Tauchcenter am Schladitzer See und kennt die Tiere gut. „Wir haben verschiedene Welse hier, es sind bestimmt vier oder fünf in unterschiedlichen Größen“, sagte er der „Leipziger Volkszeitung„. Manche der Tiere seien sogar sehr zutraulich. „Sie sind neugierig und weil sie schlecht sehen können, kommen sie manchmal an, um zu schnuppern.“

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Laut P. zeigen die Welse keinerlei aggressives Verhalten. „Wenn sie interessiert sind, kommen sie auch mal nah herangeschwommen, drehen vielleicht eine Runde um uns und machen dann wieder ihr Ding“, zitiert ihn die Zeitung. Angriffe habe es bisher keine gegeben.

Große Fische im Osten keine Seltenheit

Auch Robert L., Betreiber von Tauchbasen am Kulkwitzer und Zwenkauer See, kennt die Tiere gut. „Die leben eigentlich überall, das ist Ungeziefer“, sagte er der „Leipziger Volkszeitung“. Im Kulkwitzer See hat er Welse mit einer Länge von bis zu 1,70 Metern gesehen. „Das ist größer als meine Frau und schon sehr imposant“, so L. Die Tiere seien nicht scheu und zeigten sich häufig entspannt. Im Osten finden sich Welse nicht nur in ehemaligen Tagebauseen. Auch der Geiseltalsee in Sachsen-Anhalt und der Steinbruch bei Ammelshain gelten als Lebensräume für die großen Fische.

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Matthias K. vom Anglerverband Leipzig bestätigt die weite Verbreitung. „De facto gibt es überall Welse, in Teichen, Tagebauseen, Flüssen“, sagte er der „Leipziger Volkszeitung“. Ein Wels mit zwei Metern Länge könne schon in 50 Zentimetern Tiefe schwimmen. „Sie fressen alles, was ins Maul passt“, so K. Dazu gehörten auch große Fische, Wasservögel und Ratten. Menschen seien aber kein Ziel.

Im Osten keine Gefahr für Badegäste

Welse beißen nicht im klassischen Sinn, wie K. erklärt: „Ein Wels hat ganz kleine Bürstenzähne, der kann nur fest zuschnappen, aber nichts abtrennen“, so Kopp gegenüber der Zeitung. Seltene Zwischenfälle, wie zuletzt im bayerischen Brombachsee, würden meist mit der Laichzeit zusammenhängen. Dort bewachen die Männchen das Gelege. „Wenn dann die ganze Zeit darüber geschwommen wird, ist es logisch, dass der Wels dann ausflippt“, so K.



Im Schladitzer See ist eine solche Eskalation nicht zu erwarten. Die Tiere halten sich dort vor allem in Tiefen ab fünf Metern auf. Tagsüber ruhen sie meist, nachts gehen sie auf Nahrungssuche. Ein Kontakt mit Badenden gilt als unwahrscheinlich. Tauchlehrer P. bleibt gelassen: „Jeder Taucher freut sich, wenn er einen Wels zu Gesicht bekommt“, zitiert ihn die „Leipziger Volkszeitung“. In der Unterwasserwelt des Ostens sind die Raubfische längst zur Attraktion geworden.

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